Cabilao

(Reiseinfo Stand 2010)

Von Dumaguete ging es weiter zur nächsten Station unserer Reise nach Bohol und weiter nach Cabilao. Bei Regen und recht rauher See ging es zuerst zum Check In im Hafen von Dumaguete. Das einchecken erinnert eher an einen Airport als an einen Hafen. Das Gepäck wird genau so kontrolliert wie beim fliegen. Pro Gepäckstück zahlt man 15 Peso und bekommt als Nachweis einen numerierten Gepäckschein. Das Gepäck wird dann durch die Hafen Angestellten auf die Fähre gebracht. Nach Bohol reist man mit dem Ocean Jet der Ocean Fast Ferrries Inc. Das Ticket nach Bohol hat 350 Peso pro Person gekostet. Zielhafen auf Bohol ist Tagbilaran. Die Ocean Jet Fähren sind sehr modern ausgestattet und haben    2 Klassen, einfach und Comfort Class (hatten wir gebucht). Die Überfahrt von Negros nach Bohol dauert gut 2 Stunden. In dieser Zeit werden Videos gezeigt oder man hat die Möglichkeit einen Imbiß zu sich zu nehmen. Getränke gibt es ebenfalls an Bord.

Man sollte auf jeden Fall die Comfort Class wählen, da die einfache Klasse im Oberdeck untergebracht ist und nur durch abgehängte Planen geschützt ist. Nach gut 2 Stunden dann die Ankunft auf Bohol im Hafen von Tagbilaran, dem wichtigsten Hafen auf Bohol. Einen Flughafen gibt es in Tagbilaran ebenfalls. Tagbilaran, die Hauptstadt Bohols hat etwa 78 000 Einwohner. Tagbilaran ist ein geeigneter Ausgangspunkt für Touren in das Hinterland. Für uns ging es von hier weiter in Richtung Mocpoc, einem kleinen Hafen auf Bohol, der Cabilao direkt vorgelagert ist. Die Fahrt nach Mocpoc dauert ziemlich lang, fast 3 Stunden, da die Strassen auf Bohol teilweise sehr schlecht sind und viele Baustellen den Verkehr behindern.
Für den Transfer von Tagbilaran nach Mocpoc hatten wir im Vorfeld einen Kleinbus bestellt über das ResIn der Regel kommen die Fähren spätestens gegen Mittag in Tagbilaran an. Wir mußten aber eine Fähre später nehmen, da die reguläre Fähre defekt war. Daher sind wir erst gegen 14 Uhr in Tagbilaran angekommen. Wir haben uns nichts weiter dabei gedacht und sind mit dem Transfer Kleinbus losgefahren in Richtung Mocpoc. Angekommen in Mocpoc war es bereits dunkel und das schlimmste war ..... die reguläre Fähre war weg. Mocpoc ist ein kleines Dorf bestehend aus einigen Hütten, kaum Beleuchtung, na ja nicht sehr vertrauenerweckend. Nach einigen Minuten haben wir uns ein Herz gefaßt und sind ausgestiegen und haben uns etwas umgeschaut. Die Einheimischen leben direkt vom Tourismus, also vom Be- und Entladen der Fähre. Nach anfänglichen Sprachschwierigkeiten machten uns die Filipinos begreiflich, das an diesem Abend keine Fähre mehr fahren sollte. Handy Empfang hatten wir keinen, konnten also auf Cabilao auch nicht anrufen. OK, im einzigen Sari Sari Store von Mocpoc haben wir erst mal ein paar Bier gekauft und den Filipinos einen ausgegeben, was diese sehr erfreut hat. Nach einiger Zeit hatte auf einmal auch einer ein funktionierendes Telefon in der Hand und nach einer weiteren Stunde war klar, es wird ein Speedboot von Cabilao geschickt, um uns abzuholen. Das Wetter war schlecht, auflaufende Flut, Regen und Wind, aber nach ca. 2 Stunden war ein Licht auf dem Meer zu sehen und das angekündigte Speedboot war da. Als wir das Boot gesehen haben, ist uns erst mal das Herz in die Hosentasche gerutscht, ein Speedboot war das nicht, eher ein Ruderboot mit Außenbordmotor, besetzt mit einem Skipper und einem Filipino mit Taschenlampe. Das Gepäck (4 große Tauchtaschen) wurde eingeladen und mit einer Gummiplane abgedeckt, dann ging es los in Richtung Cabilao.............

...... die Überfahrt war ein Abenteuer, das man nicht vergißt, Wellen, Regen, stockdunkel, nur die Taschenlampe des Filipino brachte etwas Licht ins Dunkel. Durch das Licht wurde das Leuchtplankton aktiviert, Wellen peitschten über das Boot, die Frauen lagen auf unseren Taschen und versuchten mit der Gummiplane unser Gepäck vor dem Wasser zu schützen. Es kam uns vor, als seien wir Stunden unterwegs. Zum Glück wußte man auf Cabilao, das wir unterwegs waren und die Tauchbasis machte das einzig richtige, indem diese mit Hilfe von Tauchlampen die Einfahrt in die Bucht vor dem Polaris Beach Ressort beleuchtete und uns somit den Weg zeigte. Nach gut einer Stunde hatten wir es dann geschafft und konnten völlig durchnäßt an Land. Wir hatten Glück, bis auf nasse Sachen, nasse Taschen und ein geflutetes Handy ist nichts weiter passiert, aber man hat es auch dem Skipper angesehen, noch einmal würde er so eine Überfahrt in der Nacht auch nicht machen wollen.

Polaris Beach Resort Cabilao

Nachdem wir uns trockengelegt hatten, konnten wir uns am nächsten Tag erst mal in Ruhe unser Domizil für eine Woche näher anschauen, das Polaris Beach Ressort auf Cabilao. Das Polaris Beach Ressort liegt direkt am Strand und hat nur 13 Bungalow Zimmer unterschiedlichen Standards vom Baumhaus bis zum klimatisierten Superior Bungalow mit Klimaanlage und Meerblick, echt Klasse. Ebenfalls vom feinsten ist der Pool mit Whirlpool und die Sundowner Bar mit Blick aufs Meer. Hier kann man es aushalten und die absolute Ruhe genießen, denn Autos gibt es auf Cabilao nicht. Das Polaris Beach Ressort hat eine eigene Tauchbasis, die ebenfalls keine Wünsche offen läßt, Tauchen macht hier noch richtig Spaß, vor allem gibt es keinen Zeitdruck, los geht’s wenn alle da sind und dann auch in aller Ruhe, nur keinen Stress.

Wenn man mal nicht tauchen ist, kann man sich im Polaris Beach Ressort auch mit anderen Sachen beschäftigen. Direkt neben dem Pool gibt es einen Billardtisch, Fernseher mit Video und DVD, eine kleine Auswahl an Büchern und Spielen, Dart und einen Souvenir Shop. Massagen kann man ebenfalls für wenig Geld in Anspruch nehmen, die dann in einem kleinen Wasser Pavillon durchgeführt werden. Der Pool ist sauber und sehr erfrischend. Ein Freiluft Schach Spiel gibt es ebenso wie Hängematten und Liegen rund um den Pool. Das Restaurant hat zwar eine Speisekarte, aber durch die wenigen Gäste die im Ressort unterkommen, ist nicht immer alles sofort verfügbar. Bestimmte Gerichte muß man vorbestellen, zum Beispiel Pizza, die wird dann frisch im Pizzaofen zubereitet, der dazu extra angeheizt werden muß, schmeckt dafür um so leckerer.

Wir hatten im Polaris Beach Ressort einen Superior Bungalow gebucht, mit seitlichem Meerblick und Blick auf den Pool. Die Superior Bungalows sind sehr gut ausgestattet, sehr geräumig, mit Doppelbett, Tisch, Stühle, Schrank, Klimaanlage, Deckenventilator und einem sehr großen Bad mit Dusche. Zum Bungalow gehört eine große Terrasse mit Stühlen, Tisch und einem Schaukelstuhl. Die Gartenanlage ist sehr gepflegt und sehr schön angelegt. Neben den Superior Bungalows gibt es noch einige einzeln stehende Bungalows sowie 2 Baumhäuser. Trinkwasser kann man sich im Restaurant in großen Kanistern holen und mit aufs Zimmer nehmen. Getränke und Speisen werden aufgeschrieben, bezahlt wird dann alles zusammen bei Abreise. Ausflüge nach Bohol kann man ebenfalls im Ressort buchen und individuell absprechen.

Galerie Polaris Beach Resort

Cabilao Land und Leute

Vom Polaris Beach Ressort aus, kann man in etwa 30 bis 40 Minuten den Island Lake erreichen. Dazu geht man links neben dem Dive Center den Weg Richtung Dorf, bis man auf einen kleinen Dorfplatz kommt, dort gabelt sich der Weg und man geht weiter rechts bis man zum Hinweisschild “Island Lake” kommt. Dort rechts ab und man kommt zum See, eine Mischung aus Salz- und Süßwasser, mit einem Steg und einer Hütte am Ende des Stegs. Hier kann man in absoluter Ruhe entspannen und Vögel beobachten oder man macht einen Schwatz mit den Filipinos, die sich dort treffen. Auf dem Weg zum See kommt man an kleinen Hütten vorbei, an Mango Bäumen die man schon von weitem riechen kann oder man schaut den Filipinos zu, wenn diese die Palmen erklimmen um Kokosnüsse zu ernten.

Tauchen in Cabilao

Tauchen auf Cabilao ist einfach nur Klasse. Die zum Polaris Beach Ressort gehörende Tauchbasis ist gut ausgestattet hat 3 Bankas und 2 Speedboote zum anfahren der Tauchspots rund um Cabilao. Nitrox ist gegen Aufpreis ebenfalls zu haben. Das direkt vorgelagerte Hausriff ist echt beeindruckend und fällt teilweise bis auf 50 m ab. Allein am Hausriff kann man immer wieder Neues entdecken und es wird nie langweilig. Die Wassertemperaturen schwanken zwischen 26 und 30 Grad Celsius, ein 4 mm Anzug ist also völlig ausreichend. Grossfisch sieht man hier eher selten, dafür ist der Makrobereich eine Sensation. Die Tauchplätze die angefahren werden, richten sich meist nach den Wünschen der Taucher und natürlich nach den Wetter Bedingungen. Am Tag werden in der Regel 2 bis 3 Ausfahrten angeboten.

Von Cabilao nach Cebu

Aber auch die Strecke von Cabilao nach Cebu ist etwas, was man nicht alle Tage erlebt, denn zum Flughafen nach Cebu geht es mit dem Boot. Alle Taschen wurden auf das Auslegerboot der Tauchbasis verladen, diesmal blieb alles trocken, und dann ging es bei super Wetter in Richtung Cebu. Nach etwa 2 Stunden waren wir auf der Insel Cebu angekommen, von dort dann noch 2 Stunden mit dem Kleinbus nach Cebu City, direkt zum Flughafen Mactan International. Das einchecken verläuft reibungslos und geht relativ schnell, wenn man die Hinweise auf unserer Insider Tips Seite beachtet. Auf dem Flughafen hat man dann auch noch genug Zeit, noch etwas essen zu gehen oder letzte Souvenirs zu kaufen, da man nach einchecken des Gepäcks den Flughafen auch noch mal verlassen kann. Am schönsten ist es aber, wenn man noch nicht nach Hause muss und von Cebu aus die nächste von unzähligen Inseln ansteuern kann.