Von Phoenix nach Salt Lake City 2015

(ca. 2000 km)

Wenn man etwas weniger Zeit hat und doch einiges der Naturschönheiten des Westens sehen möchte, für den könnte diese Tour eine Alternative sein. Wir haben die Strecke in knapp 3 Tagen bewältigt, allerdings mit vielen Abstrichen. Man sollte sich mindestens eine Woche dafür Zeit nehmen, vor allem im Monument Valley und im Mesa Verde Nationalpark kann man viele Trails bewandern, wir hatten leider nicht so viel Zeit, daher hier unser Reisebericht als Routenvorschlag mit dem Ziel, das Ganze noch mal mit etwas mehr Zeit und Ruhe zu bereisen.

Phoenix

Start der Tour war in Phoenix Airport. Hier haben wir unseren Mietwagen bei Avis abgeholt und da am Schalter nicht viel los war ging das sehr zügig und dazu gab es auch noch ein Gratis upgrade von Avis, den Dodge Challenger, V8, 5,9L mit Tiptronic aber leider in der abgeregelten Version. Für Spaß war also gesorgt, auch wenn für das Gepäck nicht mehr all zu viel Platz war und wir nach einiger Zeit auch die fehlenden beiden Hintertüren vermisst haben. Unser Hotel das Crown Plaza San Marcos Golf Resort im Ortsteil Gilbert war Ausgangspunkt unserer Tour. Direkt in der Hotel Umgebung gibt es einige Restaurants und Bars sowie ein Brauhaus. Abends ging es natürlich erst mal in unser Lieblingssteakhouse in das Rustler's Roost. Ausführliche Tips zu Phoenix findet Ihr auf unserer Phoenix Seite, daher hier nur einige Impressionen.

Von Phoenix über Sedona, Flagstaff nach Tusayan (390 km)

Am nächsten Tag ging es früh zeitig los nach Tusayan am South Rim des Grand Canyon. Von Phoenix ging es über die Interstate 10 und 17 bis kurz nach Camp Verde, dort lohnt sich der Umweg über die 179 nach Sedona. Sedona ist bekannt für seine "Red Rocks" und der Ort selber mit seinen mondänen Häusern, Hotels und Bars macht auf jeden Fall was her. Natürlich ist hier vieles teurer als anderswo, aber die roten Felsen bieten unzählige Fotomotive. Die gesamte Nebenstrecke ist sehr schön und man findet einige typisch amerikanische "Sehenswürdigkeiten". Wer etwas mehr Zeit hat, kann hier sehr schöne Wanderungen unternehmen. Weiter über die 179 kommt man wieder auf die Interstate 17, weiter bis Flagstaff und dort über die 180 direkt nach Tusayan. In Tusayan haben wir die Red Feather Lodge gebucht, die sehr zentral in Tusayan liegt, von dort kann man fussläufig die Restaurants erreichen. Die Nationalparkeinfahrt ist etwa 2 km von Tusayan entfernt.

Am nächsten Morgen hieß es früh aufstehen, wir wollten unbedingt im Grand Canyon frühstücken und den Sonnenaufgang sehen. Um 4 Uhr ging es erst mal zu Mc Donalds Frühstück fassen, ein Tip, lieber etwas zeitiger aufstehen denn auf die Idee kommen sehr viele und um diese Zeit ist es der einzige Laden der offen hat. Ausgestattet mit Kaffe, Orangensaft und Burgern ging es dann direkt zum South Rim, Sonnenaufgang vom Feinsten, ein unvergessliches Erlebnis bei absoluter Stille. Nach dem Frühstück haben wir dann noch etwas den South Rim erkundet und sind dann weiter gefahren entalng des Grand Canyon in Richtung Cameron und Page.

Entlang des Grand Canyon sind wir die Straße 64 weiter gefahren bis Cameron, dort auf die 160 über Tuba City bis Kayenta, dort abgebogen auf die 163 und weiter bis zum Monument Valley. Monument Valley ist ein Statepark und daher ist extra Eintritt fällig, der Nationalparkpass gilt hier leider nicht. Grundsätzlich kann man mit einem normalen Auto in den Park rein fahren, die Straße ist nicht mehr ganz so schlimm wie vor ein paar Jahren, mit Sportwagen oder Wohnmobilen sollte man das aber unterlassen. Es werden organisierte Touren von den Indianern angeboten, dazu sollte man aber nicht die besten Sachen anhaben denn es ist eine sehr staubige Angelegenheit.

Noch mehr zu Monument Valley findet Ihr in unserem Reisebericht 2011.

Monument Valley Statepark

Goosenecks State Park

Vom Monument Valley ging es weiter auf der 163 bis Mexican Hat. Dort bleiben wir auf der 163 und biegen hinter Mexican Hat links ab auf die 316, eine schmale Straße die uns zum Goosenecks Statepark führt. Dieser kleine Abstecher kostet nicht viel Zeit, lohnt aber auf jeden Fall, denn hier macht der Colorado River zwei Schleifen, die recht spektakulär aussehen.

Kurz nach dem Ort Bluff kommt man am Twin Rock Cafe vorbei, man kann es nicht übersehen. Hier empfiehlt sich eine kurze Rast, das Essen ist gut, die Preise stimmen und ein schönes Ambiente ist es auf alle Fälle.

Mesa Verde Nationalpark

Von Mexican Hat sind wir weiter gefahren auf der Straße 163 und 191 in Richtung Bluff, weiter bis zum U.S. Highway 160 bis Cortez und von dort direkt zum Mesa Verde Nationalpark. Mesa Verde ist der einzige Nationalpark der USA der zum Schutz eines archäologischen Ortes eingerichtet wurde. Von den einzelnen Over Locks bekommt man einen guten Überblick über die teilweise bereits restaurierten Ruinen, die meisten aber erfordern eine längere Wanderung über unterschiedliche Trails, teilweise auch nur unter der Führung von Nationalpark Rangern. Ausreichend Wasser sollte man mitnehmen, da doch gewaltige Höhenunterschiede überwunden werden müssen, die höchsten Stellen liegen bei 2600 m, die niedrigsten bei 600m. Man sollte mindestens 2 Tage für den Park einplanen, wenn man alle Highlights sehen will, um einen Überblick zu bekommen sollte mindestens ein Tag eingeplant werden.

Montrose und der Black Canyon of the Gunnison National Park

Letze Station dieses langen Tages war Montrose und der Black Canyon National Park. Wir sind am Abend in Montrose angekommen und sind direkt in das Hotel Holiday Inn gefahren, haben dort übernachtet und sind am nächsten Tag in den Nationalpark gefahren. Dort haben wir uns einen halben Tag Zeit genommen für den Park, der doch recht weitläufig ist. Im Gegensatz zu den roten Felsen die bisher das Bild auf der Strecke bestimmt haben, ist der Black Canyon Nationalpark total anders und das Auge muss sich erst mal an die schwarzen Felsen gewöhnen, die auf den ersten Blick doch einen recht düsteren Eindruck machen, auf den zweiten aber die Schönheit einer wilden Berglandschaft zeigen.

Colorado National Monument in Fruita

Die letzte Etappe ging von Montrose nach Salt Lake City. Aus Montrose raus über den Highway 50 vorbei an Olathe, Delta und Grand Junction und dort auf die Interstate 70. Von der Interstate sollte man in Fruita noch einen kleinen Umweg über das Colorado National Monument machen. Dort fährt man über eine schöne Serpentinenstraße durch wunderschöne rote Felslandschaften mit teilweise spektakulären Fernsichten. Für die Strecke sollte man etwa eine Stunde einplanen inclusive Fotostops. Am Besten ist es bereits in Grand Junction auf die 340 zu fahren und der Ausschilderung zum Colorado National Monument zu folgen und dann später wieder in Fruita auf die Interstate 70 aufzufahren.

Von Fruita ging es für uns dann direkt nach Salt Lake City. Mehr zu Salt Lake City findet Ihr hier. Dort gibt es Interessantes von den Sehenswürdigkeiten der Mormonen bis zum Olympia Park und Antelope Island. Für uns ging hier in Salt Lake City dieser Kurztripp zu Ende und wieder zurück nach Deutschland.