Skip to main content

Road Trip von Miami (Florida) nach Houston (Texas)

03.03.2024 bis 27.03.2024

Unsere 48. USA Reise liegt nun hinter uns. Von Miami bis nach Houston in knapp 4 Wochen voller Erlebnisse, aber auch mit der ein oder anderen Schattenseite, die wir so nicht erwartet hätten. Dazu aber später mehr in unserem Reisebericht, den wir nun fertig gestellt haben. Wie immer sind unsere persönlichen Erlebnisse und Empfindungen in den Reisebericht eingegangen, so wie wir es erlebt haben. Sicher wird sich das Ein oder Andere nicht decken mit dem wie es andere erlebt haben, wer aber unserer Reiseberichte liest weiß, wir schreiben es immer ungeschminkt und nicht schön geredet. Damit viel Spaß beim lesen und schönes Fernweh.

03.03.2024 bis 06.03.2024 Miami Beach

Am 03.03.2024 ging es nun endlich los, unsere bereits für 2019 geplante Reise konnte beginnen. Von Dresden über Frankfurt ging es mit Lufthansa direkt nach Miami, Ankunft in Miami war 14:20 Uhr. Die Einreise Formalitäten waren in knapp 60 Minuten erledigt und es ging direkt zum Mietwagen Schalter von Thrifty. Dort hatten wir einen Midsize SUV vorab in Deutschland gemietet, inklusive der One Way Gebühr nach Houston für 1253 €.  Etwas Glück brachte uns ein Upgrade ein auf einen Standard SUV, der war zwar nicht der neueste dafür aber sehr geräumig. Die Mietwagen Abholung erfolgte direkt im Terminal des Airport. Natürlich wird man vom Mitarbeiter der Autovermietung wie immer mit diversen Zusatzleistungen gelockt, vor allem bei der Maut wird man mit diversen Angeboten überhäuft, die wir alle dankend abgelehnt haben. Selbst der Hinweis das wir Toll by Plate abrechnen wollen wurde schlecht geredet, da es angeblich pro Mautnutzung eine zusätzliche 10 USD Gebühr gäbe, was sich hinterher auch als Quatsch herausgestellt hat. Also einfach einsteigen und los fahren.

Vom Airport ging es direkt zu unserem Hotel nach Miami Beach. Wir hatten das Collins Hotel, 6600 Collins Avenue gebucht, ca. 10 km vom Flughafen entfernt, Standard Doppel Zimmer mit 2 Doppelbetten, keine Resort Gebühr, Parken auf dem Hotel eigenen Parkplatz für 15 USD pro Nacht. Das Hotel ist in Strandnähe in zweiter Reihe, zum Strand etwa 3 Minuten zu Fuß. Abends ging es dann noch zum Essen in das Restaurant Mr. Vernon neben dem Tavern at Ocean Side Hotel, Burger und Shrimps mit Pommes, 2 Bier, ein Lemon für 75 USD.

Miami Beach und Ocean Drive

Tag 2 in Miami beginnt mit einem Frühstück im nahegelegenen IHOP, für uns recht günstig da es ab 55 + eine extra Karte gab, Rührei, Bacon, Toast, O-Saft und Kaffe für uns Beide für 40 USD. Da wir ja einen Roadtrip geplant hatten, ging es erst mal zu Walmart Kühltasche, Toaster, Proviant und Getränke einkaufen. Am Nachmittag haben wir uns von Uber zum Ocean Drive fahren lassen, vom Hotel bis zum Ziel für 19 USD, Parken vor Ort wäre teurer gewesen, wenn man denn überhaupt einen Parkplatz bekommen hätte, kurz vor Beginn des Spring Break fast unmöglich. Der Beach wurde auch aus gleichem Grund bereits 18 Uhr geschlossen, so das wir uns in aller Ruhe dem Art Deco Viertel und dem Ocean Drive widmen konnten. Abendessen dann direkt am Ocean Drive beim Mexikaner, sehr gutes Essen, 2 mal Taccos, 2 Bier, 1 Margarita, Chips und Salsa für 90 USD.

Wynwood Walls

Sehr nett ist ein Ausflug in Miami zu den Wynwood Walls (Northwest 2nd Avenue), ein Stadtviertel mit tollen von Künstlern bemalten Wänden und Gebäuden. Leider ist es schwierig dort zu parken, mit etwas Glück kann man in den Seitenstraßen einen Platz ergattern und das Viertel zu Fuß erkunden. Zwischendurch findet man kleine Cafes und Bars für eine Erfrischung in nettem Ambiente.

Albert Pallot Park

Manche suchen ja immer nach einem typischen Zeichen der Stadt, für Miami gibt es das im Albert Pallot Park (3808 NE 6th Ave.) in Form eines riesigen "M" für Miami. Im Park selber der sehr klein ist, gibt es auch einen schönen überdachten Spielplatz für Kinder, Bänke, direkt am Wasser, eine kleine Ruhe Oase im trubligen Miami.

Convention Center und Botanischer Garten

In Miami Beach lohnt ein Ausflug zum Convention Center (Convention Center Drive) und dem direkt davor liegenden Botanischen Garten. Es lohnt auch ein Blick in das Foyer des Convention Center, mit etwas Glück sieht man auch den ein oder anderen Politiker. Direkt gegenüber befindet sich der kleine botanische Garten mit schön angelegter Anlage und einigen exotischen Tieren.

Holocaust Memorial

Ganz in der Nähe des Botanischen Gartens befindet sich das wirklich beeindruckende Holocaust Memorial (Meridian Ave.). Schon von weitem sieht man den grünen nach oben gestreckten Arm. Die Anlage ist sehr ansprechend gestaltet und kann kostenlos besucht werden.

Am letzten Abend in Miami waren wir noch essen in der Sportsbar Sand Bar & Kittchen, ganz in der Nähe unseres Collins Hotel, etwa 5 Minuten zu Fuß. Sportsbar Feeling mit gutem Essen und kaltem Bier vom Faß. Lousiana Ribs, Pulled Pork und Bier für 2, zusammen 70 USD.

Etappe 2: Miami Beach nach Key West (300 km)

Nach 3 Nächten in Miami ging nun unser geplanter Road Trip in Richtung Key West los. Natürlich schauen wir auch aufs Geld und haben daher entschieden, nicht in Key West zu übernachten, sondern in Marathon, was für uns unterm Strich gut die Hälfte günstiger war. Los ging es früh nach einem Gewitter und einem ordentlichen Regenguss in Richtung Florida Keys. Wir waren froh, Miami endlich hinter uns zu lassen und wieder etwas Grün zu sehen. Über Key Largo, Tavernier und Plantation Key ging es nach Islamorada zum ersten Stop beim History of Diving Museum, ein Muss für alle Taucher. Das Museum ist nicht sehr groß aber durchaus sehenswert, Eintritt pro Person 13 USD. Nächster Stop dann bei Robbie`s. Dort konnten wir Tarpune sehen und auch füttern, Pelikane die natürlich auch hungrig waren und für so manchen Spaß sorgten waren eine willkommene Abwechslung und für 2,50 USD Eintritt sogar günstig, der Eimer Fisch kostet extra. Parken war kostenfrei vor Ort möglich.

Marathon, Blackfin Resort and Marina

Jetzt ging es weiter auf dem Overseas Highway bis nach Marathon, unserem Zwischenziel auf dem Weg nach Key West. Hier hatten wir für 3 Nächte das Blackfin and Marina Resort reserviert, ein Standard Zimmer mit 2 Queensize Betten zum Preis von 544 USD für 3 Nächte. Das Zimmer war sehr geräumig und ruhig gelegen, es gab eine kleine Marina mit Bademöglichkeit im Meer, ein Pool war auch vorhanden. Nach der langen Fahrt haben wir uns erst mal ein sonniges Plätzchen gesucht, Liegen sind vorhanden und nach einem Bad im Meer gab es dann Abendessen aus der Kühltasche an einem der Picknik Tische im Resort.

Key West

Am nächsten Morgen ging es früh zeitig los in Richtung Key West, von Marathon sind das ca. 85 km. Die Fahrt nach Key West ist ein echtes Erlebnis, vor allem die Seven Miles Bridge ist ein Highlight auf der Strecke. Erster Anlaufpunkt in Key West war natürlich der Southermost Point (South Street), der früh um diese Zeit noch nicht stark besucht war und so konnten wir unsere Erinnerungsfotos in aller Ruhe machen. Parken ist etwas schwierig, aber in der Nähe gibt es einen Parkplatz (Duval Stret), dort kann man 2 Stunden parken für 12 USD.

Parken in Key West ist natürlich ein Problem. Kostenfreie Parkplätze haben wir keine gefunden, aber an der Eaton Street / Ecke Whitehead Street gibt es ein US Postal Office mit einem Public Parkplatz davor, dort haben wir geparkt, 24 Stunden für 40 USD, Minimum 2 Stunden für 14 USD. Der Parkplatz liegt sehr günstig um alles in Key West zu Fuß zu erreichen.

Von dort aus haben wir uns Key West erlaufen, zuerst zum Mallory Square und dem Kreuzfahrt Terminal, dann zum Hafen, über die Duval Street, vorbei an den typischen Häusern in Key West, an tollen Bars und Restaurants, zwischendrin immer wieder die Hähne und Hühner, nicht zu vergessen die St. Pauls Episcopal Church aus dem Jahr 1832, zwischendurch mal ein Key Lime Pie Eis essen oder einen kühlen Drink im Hard Rock Cafe nehmen oder in einem der vielen Shops nach Schnäppchen (die es hier nicht gibt!) suchen.

Sloopy Joe`s Bar

Eine Institution in Key West ist Sloopy Joe`s Bar in der Green Street, die ehemalige Stammkneipe von Ernest Hemingway die bis heute Ihren Charme bewahrt hat. Die Bar ist immer gut besucht, bei Live Musik ein kühles Bier, einfach eine coole Location, wann kommt man schon mal wieder hier her? Natürlich ist es auch ein guter Vorgeschmack auf einen Besuch des Ernest Hemingway Hauses ganz in der Nähe.

Ernest Hemingway Home & Museum

Das Haus von Ernest Hemingway in der Whitehead Street ist heute ein Museum und sollte auf jeden Fall mit auf dem Plan für Key West stehen. Man kann den schönen Garten mit den vielen Katzen besuchen, es gibt sogar einen Katzen Friedhof auf dem Gelände und natürlich gibt es auch viel zu entdecken im Haus selber, in dem man alle Räume begehen kann und sich mit der Geschichte von Ernest Hemingway vertraut machen kann. Der Eintritt kostet pro Person 18 USD und beinhaltet das Museum und den Garten des Anwesens. Zeitlich sollte man etwa 2 Stunden einplanen.

Fort Zachary Taylor State Park

Der Fort Zachary Taylor State Park in Key West liegt direkt am Meer, nach der Einfahrt sollte man versuchen gleich den ersten Parkplatz zu nutzen, von dort aus ist es ein kurzer Fußweg zum Fort. Das Fort selber ist jetzt nicht unbedingt ein Highlight aber für einen kurzen Besuch durchaus zu empfehlen, da man von dort eine tolle Aussicht auf das Kreuzfahrt Terminal und aufs Meer hat. Nach dem Besuch des Fort kann man dann noch etwas weiter fahren und kommt direkt an den Strand. Der Eintritt in den State Park kostet pro Person 2,50 USD und beinhaltet Strand, Fort und Parken.

Etappe 3: Marathon - Florida City (210 km)

Everglades National Park

In Vorbereitung unserer Reise hatten wir uns natürlich in verschiedensten Foren und Reiseführern belesen, lohnt sich der Everglades National Park oder lieber doch ausserhalb des Parks eine Air Boot Fahrt machen, wir haben uns für beides entschieden und so ging es am 09.03.2024 früh von Marathon direkt nach Flamingo im Everglades National Park. Das erste Visitor Center kommt kurz hinter Florida City, ein weiteres gibt es in Flamingo. Bei Temperaturen um die 30 Grad und recht hoher Luftfeuchtigkeit, war es angenehm tropisch warm und man kam gut ins Schwitzen. In Flamingo haben wir einige kurze Trails abgelaufen, Mangroven, verschiedene Vögel, Reiher und Condore konnte man gut beobachten. In Royal Palm hatten wir dann auch auf dem Anhinga Trail unsere erste Krokodil Begegnung oder war es doch ein Alligator? OK, den Unterschied hat man dann auch schnell verstanden Dank der vielen Info Tafeln. Der Trail ist sehr schön angelegt, entspannt abzulaufen und Krokodil Begegnungen sind keine Seltenheit. Im Nachhinein würden wir es auch so sehen, die Fahrt bis Flamingo lohnt nicht wirklich.

Fairway Inn Florida City Homestead Everglades

Nach einem Tag im Everglades National Park ging es Abends zurück nach Florida City in unser Hotel, dem Fairway Inn. Das Hotel hat uns sehr gut gefallen, eine recht große Anlage, mit Pool und mehreren Gebäuden. Wir hatten ein Premium Doppelzimmer mit 2 Queensize Betten, Preis für eine Nacht 134 USD mit Frühstück. In Gehweite gibt es ein Denny`s Lokal, dort kann man Abends auch recht günstig essen, T-Bone Steak mit Pommes und Salat, Fisch mit Gemüse und Stampfkartoffeln, 2 Bier, eine Limonade, zusammen 55 USD.

Etappe 4: Florida City - Everglades City (150 km)

Nach dem Frühstück im Hotel ging es sehr zeitig los in Richtung Everglades City. Sehr zeitig deshalb, wir haben einfach nicht gewusst, das in Florida Zeitumstellung auf Sommerzeit war und waren daher eine Stunde zeitiger als geplant unterwegs. Nach etwa 70 km auf dem Highway 41 kommt man links an einen Abzweig der zur Loop Road führt und die sollte man wirklich nicht auslassen. Anfangs ist die Straße noch asphaltiert, wird aber dann immer schmaler und geht in eine unbefestigte Straße über.

Loop Road

Die Loop Road ist eine unbefestigte Straße, die aber gut zu befahren ist, auch mit PKW oder Wohnmobil kommt man gut durch, einige Schlaglöcher gibt es schon, aber die kann man gut umfahren. Wenn es stark geregnet hat, sieht es natürlich ganz anders aus. Wir waren sehr zeitig auf der Loop Road, so gegen 8 Uhr, so das wir fast allein unterwegs waren und damit auch schön gemütlich fahren konnten. Es gab viele Krokodile, Schildkröten, Schlangen und Vögel zu sehen, man konnte auch aussteigen, aber mit Vorsicht, Alligatoren und Krokodile sind sehr schnell, was wir bei dem ein oder anderen Foto Stop schnell gelernt haben. Für die Loop Road sollte man mindestens 3 Stunden einplanen inklusive kurzer Stops.

Big Cypress Galerie

Wenn man von der Loop Road kommt und noch etwas Zeit hat, dann kann man auf dem Highway 41 nach rechts abbiegen und kommt nach kurzer Fahrt zur Big Cypress Galerie. Dort kann man wirklich schöne Bilder bestaunen und auch kaufen wenn man noch Platz im Gepäck hat. Der kleine Trail hinter der Galerie ist auch ganz nett und ist in ca. 10 Minuten abgelaufen, kleinere Tiere und mit Glück Aligatoren kann man entdecken.

US Post Office in Ochopee

Wenn man von der Loop Road wieder auf den Highway 41 zurück kommt, geht es weiter in Richtung Everglades City und man kommt durch den kleinen Ort Ochopee. Dort findet man auf der linken Seite auf einem größeren Parkplatz das kleinste Post Office der USA. Geöffnet hat es Montag bis Freitag von 8 bis 10 Uhr und 12 bis 16 Uhr, Samstags von 10 bis 11:30 Uhr, Sonntags ist geschlossen. Das Post Office hat sogar einen eigenen Sonderstempel, der Ansichtskarten natürlich super aufwertet. Ein Stop lohnt auf jeden Fall.

Captain`s Table Hotel by Everglades Adventures

In Everglades City hatten wir 2 Nächte im Captain`s Tabel Hotel gebucht. Das Hotel teilt sich in mehrere Gebäude auf, wir hatten ein Doppelzimmer mit Balkon, ohne Frühstück, für 2 Nächte 408 USD inklusive Parken. Das Zimmer war im 1. Stock, Aufzug gab es keinen, Zimmer war sauber und frisch renoviert, aber für diesen Preis etwas lieblos gestaltet. Es gab eine geschlossene Veranda mit großen Fenster mit Fliegengitter und einen Balkon. Auch dort waren die Möbel eher alt und auf das notwendigste beschränkt. An einigen Zimmern wird noch gebaut und renoviert und es gibt auch keine Rezeption. Schlüssel musste in einem anderen Hotel geholt und abgegeben werden. Der schöne große Pool in toller Lage war aber leider an Tag 2 geschlossen, Schade.

Captain Jacks small Airboot Tour

In Everglades City hat man die Möglichkeit zu einer Airboot Tour auf nicht ganz so großen Booten. Wir haben unsere Tour bei Captain Jack`s gebucht und uns für die Mangroven Tour entschieden, da wir die interessanter fanden als die Grasland Tour. 10:45 Uhr ging es los, knapp eine Stunde quer durch die Mangrovenwelt in teilweise atemberaubender Geschwindigkeit von bis zu 55 Miles / Hour, ein echt cooles Erlebnis. Auf der Fahrt haben wir Wildschweine, Aligatoren, Waschbären und Vögel gesehen und der Driver hat viel erklärt, was man Dank des Headsets gut verstehen konnte trotz der lauten Propeller Motoren. Kleiner Tip vielleicht, unbedingt eine Jacke oder langes Shirt anziehen, trotz der Wärme ist es recht frisch gewesen bei diesen geschwindigkeiten. Preis pro Person lag bei 60 USD.

Everglades City

Viele schreiben in diversen Foren, dass sich Everglades City nicht lohnen würde, uns hat es sehr gut gefallen, zumal es eine echte Ruhe Oase war zu Miami und den Keys. Es gibt einige kleine Lokale, in denen man auch mal fritierten Aligator probieren kann. Ein Tip zum Essen von uns ist das Captain Morgans Seafood Restaurant am Kreisverkehr in Everglades City (S Copeland Ave), sehr gutes leckeres Essen, Red Snapper, Burger, 3 Bier für 80 USD. Auch ganz nett das Joanis Restaurant auf dem Highway 41, am Straßenrand, fritierter Aligator, rote Bohnensuppe und Chilli, 2 Bier für 41 USD.

Etappe 5: Everglades City - Port Charlotte (250 km)

Dienstag, 12.03.2024, Abfahrt 07:30 Uhr in Richtung Port Charlotte. Um ehrlich zu sein, für uns war das die enttäuschendste Etappe auf unserer gesamten Reise, aber dazu später mehr. Erst mal ging es Richtung Naples und spätestens dort konnte man noch die Zerstörungen des Hurricane Ian vom September 2022 deutlich sehen. Viele zerstörte Häuser, Notunterkünfte, Wohnwagen Siedlungen, geschlossene Motels und Restaurants trotz der schon vielen erfolgten Wiederaufbau Maßnahmen. Leider muss man aber auch sagen, vieles was zerstört wurde, wurde und wird wieder aufgebaut, aber nicht wie vorher, sondern hier wird regelrecht zu betoniert.

Vielleicht hatten wir auch nicht die beste Reisezeit erwischt, aber der Verkehr war echt unglaublich dicht. OK, es war kurz vor Beginn des Spring Break, die Osterferien kamen noch dazu, so das wir zwischen Naples und Fort Myers fast nur im Stau gestanden haben. Auch der Versuch mal an den Strand zu kommen scheiterte kläglich, da alles zugeparkt war und eigentlich fast nichts mehr ging. Einziges Highlight in Fort Myers war daher der Besuch des Deutschen Auswanderers Herrn Lehmann und seinem Schnitzelhaus. Er selber war auch da und trotz des eigentlich geschlossenen Lokals hat er sich gern Zeit genommen für uns und wir haben uns fast eine halbe Stunde gut unterhalten.

Wir wollten die Hoffnung nicht aufgeben und machten uns weiter auf den Weg nach Sanibel und Captiva. Schon die Anfahrt dahin und der Stau an der Mautstelle zeigte uns aber deutlich, das es auch hier nicht viel besser wird. Sehr enttäuscht waren wir darüber, dass man fast nirgends mehr einen Public Beach findet, an dem man einen bezahlbaren Parkplatz findet und vor allem wo noch ein Parkplatz frei ist. Parkplatz Preise von 25 USD pro Stunde und 50 USD pro Tag waren hier überall angesagt. Man fährt eigentlich nur noch an großen Häusern vorbei über Kilometer, alles privat und eingezäunt, fast keine Durchgänge zum Strand, für uns war das völlig unverständlich. Auf Captiva hatten wir dann Glück, an einem Markt haben wir dann ein Plätzchen gefunden, sogar kostenfrei, so das wir es dann doch noch mal an den Strand geschafft haben.

Viel Zeit hatten wir leider nicht am Strand, wir denken man kann dort eine schöne Zeit haben wenn man ein Haus am Strand gemietet hat, für Tagestouristen wie uns war es leider nicht so toll und wir mussten ja auch noch weiter bis Port Charlotte. Auf dem Weg dahin haben wir dann noch einen Stop gemacht in Cape Coral beim nächsten deutschen Auswanderer, bei Lehne Burger. Auch hier wurden wir nett begrüßt und haben uns auch die Zeit genommen, einen Burger zu probieren und uns etwas zu unterhalten. Fazit: Das waren definitiv mit die besten Burger die wir in USA gegessen haben, hier stimmt Preis und Leistung, von uns eine klare Empfehlung.

Von Cape Coral führte uns das Navi dann direkt nach Port Charlotte zu unserer Zwischenübernachtung. Reserviert hatten wir das Country Inn & Suites by Radisson Port Charlotte, Zimmer mit 2 Queensize Betten inklusive Frühstück für 110 USD. In der Nähe gibt es ein Applebee`s Restaurant, dort haben wir zur Happy Hour 2 Gerichte zum Preis von einem bekommen, Steak mit Brokkoli und Pommes für 25 USD, echt günstig.

Etappe 6: Port Charlotte - Clearwater Beach ( 225 km)

Venice, Siesta Key und Longboat Key

Auch diese Etappe sollte nicht viel anders werden als die letzte. 8 Uhr Abfahrt im Hotel, erster Wegpunkt Venice. Mehrere Versuche irgendwo an den Strand zu kommen scheiterten schon bei der Anfahrt mit endlosen Staus. Mittlerweile waren wir richtig genervt von dieser Situation und hegten schon Gedanken, unsere geplante Route grundsätzlich zu ändern, aber man gibt ja die Hoffnung nicht auf und so hofften wir auf Siesta Key und Longboat Key etwas mehr Glück zu haben. Aber auch hier für Tagestouristen keine Chance, alles zugebaut, Haus an Haus, selbst wenn man die Küstenstraße direkt am Strand hatte, waren auch die die Zugänge mit Schildern Privat für uns nicht zugängig.

Nach dem wir über 5 Stunden nur für die Fahrt von Siesta Key bis an das Ende von Longboyt Key gebraucht haben, war der Entschluss gefasst ohne weiteren Stop direkt bis zu unserem Ziel nach Clearwater Beach zu fahren. Ein Picknik gab es noch auf dem Rastplatz vor der beeindruckenden Sunshine Skyway Bridge über die Tampa Bay und dann ging es direkt über St. Petersburg nach Clearwater Beach zu unserer Zwischen Übernachtung.

Clearwater Beach

Ziemlich geschafft sind wir gegen 16 Uhr dann in Clearwater Beach angekommen, haben noch eine kleine Rundfahrt gemacht vorbei am Scientology's Flag Building und natürlich an unzähligen Hotels und Resorts und auch hier wieder viel Beton verbaut. Wir haben uns dann in das Getümmel gestürzt und an einer netten Bar erst mal einen Entspannungs Drink genommen und das Treiben auf dem Wasser beobachtet. Abends waren wir im italienischen Restaurant Gondolier Pizza essen, Pasta mit Shrimps, Pizza und Brushetta mit Salat, 3 Bier für 80 USD.

Clearwater Beach Hotel

Übernachtet haben wir im Clearwater Beach Hotel direkt im Zentrum von Clearwater unweit vom Beach auf dem 504 South Gulfview Boulevard. Das Hotel besteht aus 2 durch die Straße getrennten Gebäuden, jedes hat eine eigene Poolanlage, wir waren im kleiner Flachbau und hatten eine sehr geräumige Junior Suite mit Wohn- und Küchenbereich, Schlafzimmer mit 2 Queensize Betten und Terrasse mit Sitzmöglichkeiten. Preis für eine Nacht 215 USD ohne Frühstück.

Etappe 7: Clearwater - Titusville (300 km)

Unsere nächste Etappe führt uns von Clearwater nach Titusville über Tampa, Vineland, Orlando. Natürlich unterwegs wieder viel Verkehr in Richtung Orlando, Osterferien und alle wollen in die Parks. Wir hatten nur 2 Stops geplant auf der Strecke, das Premium Outlett in Vineland und das Outlett in Orlando Int. Das erster war recht voll, das zweite dafür um so entspannter. Natzürlich wurde ordentlich eingekauft und die Kreditkarte kam sehr oft zum Einsatz.

Nach dem Shopping ging es dann direkt nach Titusville zu unserer Unterkunft der KSC Waterfront Dolphin Suite. Die Unterkunft befindet sich in einem Haus direkt am Strand und direkt gegenüber dem Kennedy Space Center, was sich später noch als Riesenvorteil erweisen sollte. Im Haus befinden sich in der oberen Etage 2 Ferienwohnungen, wir hatten die Dolphin Suite gemietet für 2 Nächte ohne Verpflegung für 341 USD. Die Lage ist unglaublich toll, direkt am Wasser mit eigenem Steg, Zugang zum Wasser, Kajaks konnten kostenfrei genutzt werden, Feuerstelle, Sonnenliegen, alles da. Die Suite selber war modern eingerichtet und mit allem ausgestattet was man benötigt. Dazu gab es noch eine kleine Terrasse mit 2 Stühlen und tollem Blick auf das KSC.

KSC - Kennedy Space Center

Hauptgrund für unsere 2 Übernachtungen in Titusville war natürlich der Besuch des Kennedy Space Center (KSC). Eintrittskarten hatten wir bereits vorab in Deutschland über Attraction Tickets.com gebucht, günstiger als der Normalpreisund und jeweils einen 15 USD Verzehrgutschein gab es gratis dazu. Die Tickets waren nicht zeitgebunden und auch nicht terminlich festgelegt. Wir waren 9 Uhr am KSC und damit mit die ersten vor Ort. Die Gutscheine tauscht man direkt am Eingang an einem Extra Schalter um in echte Tickets und Gutscheine, dauert keine 5 Minuten. Parkplätze gibt es direkt davor, 15 USD pro Tag und nach dem Abspielen der US Nationalhymne wurde pünktlich 10 Uhr geöffnet. Man sollte sofort nach dem Einlass zu den Bus Terminals gehen um die kostenlose Rundfahrt über das Gelände zu nutzen, später sind die Schlangen sehr lang. Ebenfalls vorab sollte man Tickets für das IMAX Theater oder für diverse andere Angebote auf dem Gelände. Das KSC ist super organisiert und toll gemacht, man sollte mindestens einen Tag einplanen. Nur die Angebote an Essen sind etwas mager und viel zu wenig, Mittags hat man kaum eine Chance, da gibt es endlose Warteschlangen.

Am Abend des zweiten Tages dann der Höhepunkt unseres Aufenthaltes in Titusville, wir konnten den Raketenstart einer Falcon 9 Rakete live erleben, ein echt beeindruckendes Ereignis vor allem mit dem Blick den wir von unserer Unterkunft aus hatten.

Etappe 8: Titusville - Crystal River (280 km)

Christmas

16.03.2024, Abfahrt 07:30 Uhr in Titusville. Schweren Herzens nehmen wir Abschied von dieser tollen Location und nehmen Kurs in Richtung Crystal River. Von Titusville ging es auf den Highway 50 mit einem kleinen Highlight auf der Strecke, der Ort Christmas und das Fort Christmas. Ein Ort in dem die Zeit stehen geblieben ist, nämlich die Weihnachtszeit. Mitte März und alles ist weihnachtlich geschmückt, Weihnachtsbaum und Krippe, es gibt ein Christmas Postamt nebst Sonderpostkarten und auch das Fort Christmas ist einen Stop wert.

Lake Apopka Wildlife Drive

Von Christmas ging es weiter zum Lake Apopka. Wir hatten den Tip aus dem Internet, dort den Lake Apopka Wildlive Drive abzufahren und das sollte sich als absolutes Muss heraus stellen. Der Eintritt ist frei und man kann auf unbefestigten aber gut befahrbaren Straßen durch diesen Park fahren. Unzählige Alligatoren und Krokodile, viele seltene Vögel, tolle Landschaft, im Vergleich zur Loop Road ist dieser Wildlife Drive um Welten besser und schöner. Beim Aussteigen aus dem Auto musste man schon aufpassen wo man hin tritt, vor allem die Größe der Alligatoren war beeindruckend. Für diesen Wildlife Drive sollte man sich mindestens 3 Stunden Zeit nehmen.

Plantation Resort on Crystal River

Nach dem tollen Erlebnis am Lake Apopka haben wir unterwegs nach Crystal River noch einen Stop am Lake Idamere Park gemacht, tolle Picknik Location vor allem für Leute die mit Kindern unterwegs sind, hier gibt es Spielplätze, Grillplätze und überdachte Picknik Tische. Dann sind wir direkt zu unserer Zwischenübernachtung nach Crystal River gefahren. Dort hatten wir für 2 Nächte ein Zimmer mit 2 Queensize Betten gebucht zum Preis von 370 USD. Das Resort ist recht groß und liegt direkt am Crystal River. In der Manatee Saison kann man hier mit Manatees schnorcheln, man kann Boote mieten und Ausflüge buchen. Es gibt eine schöne Poolanlage, Tennisplätze, ein Restaurant mit Bar und eine Poolbar. Leider waren zu unserem Aufenthalt Mitte März die Manatees schon weg da es schon zu warm war.

Wekee Wachee Springs State Park

Natürlich wollten wir die Hoffnung Manatees zu sehen nicht aufgeben, nächster Versuch war eine Tour zum Wekee Wachee State Park, etwa 40 Minuten Autofahrt von Crystal River entfernt. Der Eintritt kostet 13 USD pro Person inklusive Bootsfahrt auf dem glasklaren Crystal River und der Mermaid Show die in einem extra dafür gebauten Unterwasser Theater statt findet. Für Kinder ist die Mermaid Show sicher sehr unterhaltsam, ist auch ganz nett gemacht, wir müssen es nicht noch mal sehen, aber über 200 begeisterte Amerikaner sind da sicher anderer Meinung. Inklusive Bootsfahrt und Show reicht dort ein halber Tag aus um alles gesehen zu haben.

Homosassa Springs State Park

Ebenfalls ganz in der Nähe des Resorts findet man noch den Homosassa State Park. Eintritt pro Person 16 USD inklusive Bootsfahrt und Zoo. Direkt an der Abfahrtsstelle der Boote gibt es ein Restaurant, auf den ersten Blick nicht so recht einladend, aber das Essen war erstaunlich gut und frisch zubereitet. Tacos mit Shrimps, Pulled Pork mit Salat und Coslaw inklusive 2 Getränke für 32 USD. Auch hier die Bootsfahrt sehr interessant und kurzweilig. An der Endstation kann man dann durch den Park laufen mit verschiedenen Gehegen und einheimischen Tieren. Hier sollten wir dann auch endlich Manatees zu sehen bekommen, allerdings nur in der dort angesiedelten Krankenstation für Manatees die hier mit viel Liebe wieder gesund gepflegt werden und anschliessend wieder in die Freiheit entlassen werden. Die Park Ranger erklären das sehr interessant und man kann bei der Behandlung der Tiere hautnah dabei sein.

Zum Schluß noch 2 Tips zum Essen gehen in Crystal River. Zum ersten das Resort eigene Restaurant mit Bar, von uns eine klare Empfehlung, preislich etwas gehoben, dafür aber eine sehr gute Qualität. Wir hatten Lobster mit Nudeln und Filetsteak mit Pommes, 3 Bier für 115 USD.

Wenn man nicht im Resort essen möchte, dem empfehlen wir das The Boil Yard, etwa 10 Minuten zu Fuß in Richtung Hauptstraße, an einem großen Parkplatz gelegen, eine urige Kneipe mit Live Musik, gutem Bier und leckerem Essen in lockerer Athmosphäre. Spare Ribs und Filetspieß mit Coleslaw, 4 Bier und eine Magharita für 72 USD. Vor allem die Toiletten sind ein echter Hingucker.

Etappe 9: Crystal River - St. George Island (360 km)

World`s smallest Police Station in Carrabelle

Heute 8 Uhr Abfahrt in Crystal River bei strömendem Regen, sollte uns aber nicht weiter stören, die heutige Etappe hatte keine nennenswerten Highlights. Einziger Stop unterwegs war in Carrabelle auf dem Highway 98, dort findet man die kleinste Polizeitation der Welt. Man muss aufpassen das man nicht dran vorbei fährt, witzig ist es auf jeden Fall und gut für einen Foto Stop.

St. George Inn Hotel

Angekommen auf St. George Island haben wir uns sofort geärgert, dass wir nur eine Übernachtung hier hatten. Gebucht hatten wir das St. George Inn gleich am Ortseingang nach der Brücke auf der linken Seite, sehr günstig gelegen, Restaurants und Leuchtturm sowie der Strand fussläufig erreichbar. Dort hatten wir ein Standard Zimmer mit Kingsize Bett inklusive Parkplatz für 227 USD die Nacht.

St. George Island

St. George Island kann man in kurzer Zeit mit dem Auto gut erkunden, verfahren kann man sich nicht, es gibt nur eine Hauptstraße. Tolle Strände, ideal zum Muscheln sammeln, hübsche Häuser, eigentlich so wie wir uns Florida vorgestellt haben. Der Verkehr war eigentlich nicht da, nur vereinzelte Autos waren unterwegs, wirklich eine super schöne Insel.

St. George Island State Park

Wenn man über die Brücke auf St. Goeorge Island kommt und links abbiegt, kann man nach kurzer Fahrtzeit die Einfahrt zum St. George Island State Park erreichen. Einfahrt pro Auto 6 USD die sich auf jeden Fall lohnen. Tolle Strände mit ausgezeichneter Infrastruktur wie Toiletten, Umkleideräume, Parkplätze, Sitzmöglichkeiten, Picknik Areas usw. laden ein hier einen tag zu verbringen. Man kann durch Sanddünen und kleine Wälder wandern, ein echtes kleines Naturparadies.

Etappe 10: St. George Island - Pensacola (434 km)

Heute stand uns eine längere Fahrtstrecke bevor von St. George Island nach Pensacola, 434 km am Stück. Los ging es früh zeitig bei 9 Grad Celsius, erster Wegpunkt Panama City. Um es vorweg zu nehmen, wir hatten schon viel gelesen über Panama City und es hat sich weitestgehend bestätigt, ein längerer Aufenthalt lohnt sich nicht, alles zu gebaut, Hochhäuser, wirklich nicht schön, also schnell durch und weiter. Ach ja, Zeitumstellung nicht vergessen, die Uhr wird um eine Stunde zurück gedreht da Zeitzonen Wechsel. Nächster Stop dann am Grayton Beach, der angeblich schönste Strand Floridas laut Reiseführer und ja, es stimmt, dieser Strand ist wirklich toll. Türkis blaues Wasser und fast weißer Sand, leider zum Baden zu kalt Mitte März, Schade aber trotzdem wunderschön.

National Aval Aviaton Museum Pensacola - Wichtiger Hinweis!

Weiter ging es nach Pensacola, dort wollten wir eigentlich das National Aval Aviation Museum auf der Naval Air Station besuchen und damit auch die Heimat der Blue Angels Flight Staffel. Bis zur Einfahrt der Air Base haben wir es geschafft und dann die Riesen Enttäuschung. Am Eingang standen Polizei und Navy Seals die den anfahrenden Verkehr kontrollierten. Wir wurden nach Sichtung unserer Pässe sofort aus der Reihe rausgeholt auf eine Sonderspur. Dort erklärte uns ein netter Police Officer, das aktuell keine Besucher ohne amerikanischen Pass auf die Air Base gelassen werden auf Grund irgenwelcher Vorfälle. Einzige Ausnahme ist, wenn man einen amerikanischen Staatsbürger kennt, der nicht vorbestraft ist, der kann Nicht-Residenten mit rein nehmen oder man nimmt sich einen Tourguide, dann wäre es wohl auch möglich. Jedenfalls mussten wir wieder enttäuscht abfahren, wir hatten nur den einen Tag und das wäre nicht so schnell zu organisieren gewesen.

Pensacola Beach

Nach dieser Enttäuschung sind wir dann erst mal für den Rest des Tages an den Pensacola Beach gefahren und haben dort unseren Äger am Strand vergehen lassen. Es gibt einen riesigen Parkplatz am Beach, Mitte März sogar kostenfrei und man kann sich dort ganz nett die Zeit vertreiben. Aber auch hier galt Mitte März, Sonne schön warm, Wasser zum Baden noch viel zu kalt.

Quality Inn & Suites on the Bay near Pensacola Beach

Etwas entschädigt wurden wir dann in unserem gebuchten Hotel, einem Quality Inn inklusive Frühstück, Standardzimmer mit 2 Doppelbetten für 162 USD die Nacht mit Parkplatz ohne Aufpreis. Das Hotel ist direkt am Wasser gelegen, hat einen schönen Pool und auch einen kleinen Strand mit Sonnen Liegen. Abends waren wir dann im Hotel Restaurant essen, toller Blick auf das Wasser und den Sonnenuntergang, Live Musik, sehr angenehmes Ambiente, Pizza, Hähnchen mit Reis, Brokkoli und Champis, 2 Bier und ein Tequila für 90 USD. Auch das Frühstück war recht ordentlich für amerikanische Verhältnisse.

Etappe 11: Pensacola - New Orleans (336 km)

New Orleans

Schon lange hatten wir vor New Orleans zu besuchen, heute war es endlich soweit. 336 km trennten uns noch vom Ziel und auf dem Weg dahin gab es ja auch noch das Premium Outlet in Gulfport und wir mussten noch 2 Bundesstaaten passieren nach dem wir Florida nun verlassen. Durch Alabama und Mississippi waren wir schnell durch und dann enterten wir Louisiana. Nach dem wir in Gulfport eingekauft haben, ging es erst mal auf direktem Weg in unser Hotel dem Dauphine Orleans Hotel in der Dauphine Street im French Quarter, nur eine Querstraße von der berühmten Bourbon Street entfernt. Das alte Hotel mit Charme hat einen kleinen Pool im Innenhof, unser Zimmer war im 4. Stock und sehr ruhig gelegen, Zimmer mit Kingsize Bett für 3 Nächte 536 USD. Parkplatz im Hotel mit Valet Parking, pro Tag 45 USD.

Bourbon Street und Umgebung

Natürlich nutzen wir die Gelegenheit mal wieder zu Fuß unterwegs zu sein und auch mal einen Drink zu geniessen ohne das wir noch Fahren mussten. Die Bourbon Street ist nur eine Querstraße von Hotel entfernt und man ist mitten drin im Geschehen. Zum Glück waren wir Wochentags dort von Mittwoch bis Samstag, da war es noch nicht ganz so voll und überlaufen. Gewisse Vorstellungen hatte man ja von New Orleans, vor allem die Live Musik soll ja das Highlight sein, aber auch da wurden wir eines besseren belehrt. Ja es gibt sie noch die Straßenmusiker und auch viele Kneipen in denen der Jazz und Blues zu Hause ist, aber je weiter man in Richtung Downtown kommt wird auch die Bourbon Street zur Partymile mit Diskomusik die einem schon von weitem die Ohren wegbläst. Schöne Live Musik gibt es zum Beispiel im Musical Legends Park und in den Kneipen die etwas weiter von Downtown entfernt sind, die Bourbon Street ist ja ziemlich lang. Auch ein Abstecher in die Seitenstraßen der Bourbon Street sind lohnenswert und dort ist es auch etwas preisgünstiger. Genervt hat nur, dass überall gekifft wurde und der Gestank teilweise echt unerträglich war.

Jackson Square und St. Louis Cathedral

in ca. 10 Minuten zu Fuß kommt man zum Jackson Square und der nicht zu übersehenden St. Louis Cathedral, eine der schönsten Basilika die wir bisher gesehen haben. Rund um den Jackson Square finden sich viele kleine Geschäfte und es gibt einige Straßenkünstler und Musiker.

Moon Walk

Hat man den Jackson Square überquert, kommt man dierekt zum Moon Walk, eine Art Fluß Promenade die zu den Anlegestellen der Mississippi Dampfer führt wenn man rechts abbiegt und Richtung Flußbrücke läuft. Dort fährt auch die bekannte New Orleans Straßenbahn auf 2 Routen durch die Stadt. Der Moon Walk verläuft entlang des Mississippi, parallel dazu verlaufen die Gleise der Straßenbahn und der Eisenbahn.

Natchez Dampfer Fahrt

Natürlich musste auch eine Fahrt mit dem berühmten Mississippi Dampfer der Natchez sein. Tickets kann man direkt an der Anlegestelle kaufen, wir haben uns für die 2 Stunden Fahrt inklusive Lunch entschieden, Preis pro Person 56 USD. Abfahrt war 11 Uhr, vorher wird man eingestimmt mit einem Lied, gespielt auf der Schiffs Dampforgel auf dem Oberdeck. Die Fahrt dauert 2 Stunden, wenn man Lunch mit gebucht hat, dann bekommt man ein Essen das wirklich gut war, mit Nachtisch und kostenlosen alkoholfreien Getränken. Die Tische sind auf die Ticketnummer reserviert, daher keine Wartezeiten. Untermalt wird das Essen mit Live Musik. Die Fahrt selber ist nicht sehr spektakulär, da man meist durch Hafengebiete fährt. Interessant ist aber ein Besuch im Maschinenraum der Natchez, hier kann man sich die historische Maschine in Ruhe anschauen und sich auch mal aufwärmen wenn es draußen zu kühl ist. Auf der Rückfahrt hat man dann einen schönen Blick auf die Skyline und die Brücken von New Orleans. Fazit: Durchaus empfehlenswert!

Cafe du Monde

Eine Institution in New Orleans ist das Cafe du Monde mit eigener Bäckerei. Vom Jackson Square kommend links abbiegen vor dem Moonwalk und dann kan man es nicht übersehen. Der Grund dafür ist, eine nicht abreißende Warteschlange vor dem Cafe, mit dem Ziel eines der Backwaren Teilchen, genannt Beignets zu ergattern, dazu einen Zichorienkaffee und Live Musik von der Straße. Wir haben es zu unterschiedlichen Zeiten versucht, kein Unterschied, die Warteschlange war trotz schlechtem Wetter im gleich lang. OK, beim nächsten Mal, das haben wir uns vorgenommen und damit einen Grund mehr noch mal wieder zu kommen.

Armstrong Park

Zum Abschluß durfte natürlich ein Besuch im Armstrong Park nicht fehlen. Den Park erreicht man vom Hotel aus in ca. 10 Gehminuten und sollte bei einem New Orleans Besuch nicht ausgelassen werden. Im Park selber kann man mit Glück auch Live Events erleben, ansonsten huldigt der Park natürlich Louis Armstrong, den berühmtesten Sohn New Orleans. Hübsch angelegt mit einigen Skulpturen, Seen und viel Grün, eine kleine Ruhe Oase mitten im French Quarter. Für uns war es der Ausklang unseres New Orleans Besuchs, am nächsten Tag geht es weiter nach Galveston in Texas.

Etappe 12: New Orleans - Galveston (556 km)

Die Längste Fahrtstrecke auf unserem Roadtrip lag heute vor uns, 556 km von New Orleans nach Galveston in Texas. Einziger geplanter Stop war heute die Tabasco Factory. Dazu sind wir auf dem Highway 90 bis New Iberia gefahren und dort auf die 329 abgefahren in Richtung Avery Island. Die Tabasco Factory ist gut ausgeschildert und kostet keinen Eintritt. Da Wochenende war, ist die Feactory natürlich nicht in Betrieb, aber das Museum und das Restaurant sowie der Shop sind geöffnet. Man kann auch Touren buchen, haben wir aber aus Zeitgründen nicht gemacht. Im Tabasco Shop gibt es alles was man sich vorstellen kann, bekannte und neue Tabasco Sorten die man auch probieren kann, sogar Tabasco Eis konnte man essen und Unmengen an Souveniers, echt sehenswert.

Ohne weiteren Stop ging es dann bis nach Port Bolivar. Dort fährt die Autofähre ab, die uns nach Galveston übersetzen sollte. Die Fähre ist kostenfrei, fährt in kurzen Abständen ohne größere Wartezeiten. Die Überfahrt selber dauert gut 20 Minuten, schöne Aussicht auf das Meer und die Schiffe und auch Delfine konnten wir beobachten. Man kann während der Überfahrt aussteigen aus dem Auto und auf das Oberdeck der Fähre gehen mit super Aussicht.

Hotel Wingate by Wyndham Galveston East Beach

Nach der langen Fahrt sind wir direkt zu unserem Hotel gefahren am East Beach, Seawall Blvd. direkt am Strand nur durch die Straße getrennt. Gebucht hatten wir für 2 Nächte von Samstag bis Montag, Zimmer mit 2 Doppelbetten, inklusive Frühstück für 270 USD, Parken ist kostenfrei. Unser Zimmer war im ersten Stock, mit seitlichem Meerblick, Zimmer waren recht groß und gut ausgestattet. Das Hotel hat einen Pool und im Foyer einen Frühstücksraum.

Galveston

Vom Hotel aus über die Straße undschon ist man am Strand, leider auch hier wieder viel zu frisch Ende März, baden war daher nicht angesagt. Am Strand kann man schön entlang wandern, nach etwa 20 Minuten hat man auch den Pier erreicht mit Fahrgeschäften und Souvenierläden und kleine Terrassen mit Sitzmöbeln laden auf ein Bier ein. Mit dem Auto sind wir dann noch etwas die Küste abgefahren und haben uns die Umgebung angesehen, schön hier ist, man kommt überall an den Strand und es gibt ausreichend kostenfreie Parkplätze. Auch ein Ausflug zum Kreuzfahrt Hafen ist lohnenswert, die Riesen Kreuzfahrtschiffe sind schon sehenswert.

Galveston Island Trolley

Unweit vom Hotel in der Nähe des Pier gibt es eine Haltestelle der Galveston Island Trolley Bahn, eine historische Straßenbahn sehr schön restauriert und man kann für 2 USD pro Person eine Stunde durch Galvestone fahren. Die Fahrt geht dabei vom Strand bis in den Kreuzfahrthafen und quer durch die Stadt wieder zurück. Zwischendrin gibt es mehrere Haltestellen die man nutzen kann. Die Fahrt war wirklich sehr kurzweilig und interessant, vor allem entschleunigend. Klare Empfehlung von uns diese Fahrt nicht auszulassen.

Pelican Island

Ganz in der Nähe der Autofähre nach Port Bolivar findet man die Zufahrt nach Pelican Island. Die Halbinsel ist ein schön angelegter Park mit Angelplätzen, Spielplätzen und Sitzmöglichkeiten zum beobachten von Schiffen. Auch hier hat man die Möglichkeit Delfine zu beaobachten. Für Museums Fans gibt es auch ein kleines Schiffsmuseum im Seawolf Park. Von Pelicane Island aus kann man auch schön das Auslaufen der riesigen Kreuzfahrtschiffe beobachten.

Zum Schluss noch einen Tip zum Essen gehen. Direkt neben dem Wingate Hotel gibt es das Saltgrass Steakhouse. Man sollte unbedingt reservieren, besonders Abends ist der Andrang sehr groß. Das Essen ist sehr gut und für amerikanische Verhältnisse auch recht preiswert. Wenn man reserviert, sollte man versuchen einen Tisch an der Fensterseite zu bekommen, dort hat man einen tollen Blick auf das Meer. Als Beispiel zu den Preisen, Seelachs, Backkartoffel, Salat und Steak mit Pommes und Salat, 4 Bier für 70 USD oder Shrimps mit Kartoffelstampf und Salat, Burger und Pommes, 3 Bier für 52 USD.

Etappe 13: Galveston - Houston (235 km)

Space Center Houston

Heute war es nun so weit, die letzte Etappe unseres Road Trip 2024 steht an. Schweren Herzens verlassen wir die Küste in Richtung Houston. Auf halber Strecke lohnt noch ein Besuch des Space Cennter Houston, Nasa Road 1. OK, das Space Center in Houston kann man nicht vergleichen mit dem Kennedy Space Center in Florida, aber einen halben Tag kann man hier schon gut verbringen. Parken kann man direkt vor dem Space Center, dort kann man eine App runter laden und kann damit das Parken buchen. Eintritt zum Space Center pro Person 36 USD. Auch hier kann man Bus Touren buchen, wir empfehlen die Tour zum Astronauten Ausbildungszentrum, eine Riesen Halle mit allen Modulen der Raumstation ISS in Original 1:1 Kopie, wirklich sehr spannend. Auch das Gelände des Space Center ist riesig und auch Mission Control hat hier sein zu Hause. Das einzige was wir nicht gehört haben, war der Spruch: Houston wir haben ein Problem!

Hotel La Quinta by Wyndham Houston Cypress

In Houston hatten wir für 2 Nächte das La Quinta Hotel in Houston Cypress gebucht, Zimmer mit 2 Queensize Betten für 237 USD inklusive Parken und Frühstück. Das Hotel ist noch sehr neu,  sehr modern ausgestattet, Indoor Schwimmbad und eine kleine Bar im Foyer. Die Zimmer sind schön groß, ebenfalls sehr modern eingerichtet und auch sehr ruhig.

Hermann Park

Houston selber ist eine typische amerikanische Großstadt mit viel Verkehr und Stau, daher haben wir keine größeren Aktivitäten dort unternommen. In Cypress gibt es noch ein Premium Outlet Center für die letzten Einkäufe, ansonsten können wir noch einen Ausflug zum Hermann Park empfehlen. Allerdings ist es dort sehr schwer einen Parkplatz zu finden, daher unser Tip das Parkhaus in der nahen Binz Street zu nutzen, sehr günstig gelegen und nur 5 Minuten vom Hermann Park entfernt. Der Hermann Park ist sehr schön angelegt, es gibt mehrere Seen auf denen man auch Tretboot fahren kann, den japanischen Garten und das Cockrell Butterfly Center findet man dort ebenfalls. Einen halben Tag kann man hier gut verbringen, wer nicht gut zu Fuß ist, nutzt die Parkeisenbahn.

Lake Houston

Wer auf dem Weg zum Flughafen noch etwas Zeit hat, der kann noch einen Abstecher zum Lake Houston machen. Ein recht großer See umrandet von kleineren Parks mit Picknik Areas, Spielplätzen, Wald und kleinen Kanälen. Nach einem Florida Roadtrip immer noch nicht genug Krokodile gesehen, OK dann hat man hier die Möglichkeit noch das ein oder andere zu sehen.

Zum Schluss wie immer noch zwei Tips zum Essen gehen. Direkt in Gehweite vom Hotel nach etwa 3 Minuten findet man Andy`s Bar & Grill. Von aussen etwas unscheinbar, aber von innen sehr nett, ein Zwischending von Sportsbar und Pub, aber sehr gutes Essen und das günstigste Bier auf der ganzen Reise.

Auf der genau anderen Seite des Hotel findet man nach etwa 7 Minuten Fußweg Mo`s Irish Pub, ein typisch irisches Lokal mit allem drum und dran. Tolle Athmosphäre, gutes Essen und es gibt sogar grün gefärbtes Bier.

Ende unseres Roadtrip

Am 27.03.2024 war dann auch unser letzter Tag in den USA angebrochen. Nach dem Mittag ging es zum Houston Int. Airport, noch einmal etwas Highway Feeling a la Texas geniessen, dann haben wir unser Auto im Rental Car Center abgegeben und mit dem Bus Shuttle ging es zum Abflug Gate. Noch ein letztes Essen auf dem Flughafen und dann ging es 17:40 Uhr mit Lufthansa zurück nach Deutschland.

Gesamt Fazit unseres knapp 4 Wochen langen Roadtrip von Miami nach Houston. Knapp 5000 km liegen hinter uns, vieles hat unsere Erwartungen getroffen, einiges hat uns aber auch enttäuscht. Vor allem Florida wird nicht unser Lieblings Bundesstaat werden, vielleicht war es aber auch die falsche Reisezeit. Wir haben viele tolle Erlebnisse mit nach Hause genommen, vielleicht kommen wir noch einmal wieder, jetzt aber heißt es erst mal wieder nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub. Wir hoffen Euch hat unser Reisebericht gefallen und wir freuen uns über einen Gästebuch Eintrag oder direktes Feedback an uns per Mail.