Rundreise USA Nordwesten 2018 (Teil 1)

Im Juni 2018 war es wieder so weit, 4 Wochen Urlaub mit dem Ziel USA, diesmal mit Schwerpunkt Nordwesten und einer anspruchsvollen Strecke von insgesamt 7500 km Länge.

Start war in San Francisco, von dort über die Küstenstrecke in Richtung Olympic NP, weiter nach Seattle, North Cascade NP, Mt. Reinier NP, Mt. St. Helens NM, Crater Lake NP, Lassen Volcanic NP, Lava Beds SP, Pinnacle NP und weiter in den Süden nach San Clemente und zurück nach San Francisco. 17 Hotels und Motels hatten wir vorgebucht natürlich mit der Option jederzeit zu stornieren oder umbuchen zu können, aber bei dieser Strecke wollten wir auf Nummer sicher gehen, da in einigen Gegenden die Hotels nicht in zu großer Anzahl zu finden sind.

Das Wetter hat uns nicht all zu oft enttäuscht, aber von Schneefall bei 0 Grad Celsius, einigen Regenstunden im Norden und Badewetter mit 36 Grad im Süden war alles dabei.

Unterwegs gab es auch die Möglichkeit in den auf der Strecke liegenden Premium Outlets das ein oder andere nach zu kaufen, aber USA Kenner wissen da ja bestens Bescheid, an einem Outlet vorbei zu fahren ist fast nicht möglich, zu groß sind die Verlockungen.

Unser Auto war diesmal ein SUV Nissan Rouge, für uns zwei völlig ausreichend und sparsam im Verbrauch.

Hier nun unser Reisebericht, 4 Wochen Nordwesten der USA, viel Spaß beim Lesen und wir hoffen das Euch unsere Fotos etwas inspirieren und Lust machen auf den nächsten Urlaub.

03.06. bis 06.06.2018 - San Francisco

Ankunft in San Francisco war am 3. Juni 2018 Nachmittag. Direkt am Flughafen ging es erst mal zum Mietwagenschalter von Dollar um unser Auto abzuholen. Natürlich war am Schalter eine lange Schlange da zu dieser Zeit auch viele Amerikaner Ferien haben und dementsprechend mau war auch die Auswahl an Mietwagen. Wir hatten einen SUV Standard gebucht und den auch bekommen, die Nachfrage nach einem Upgrade hatte sich schnell erledigt da viel zu teuer. Also war es diesmal die gebuchte Klasse, ein Nissan Rouge mit einigen Gebrauchsspuren, die wir vorsorglich erst mal registrieren lassen beim Vermieter, besser ist besser auch wenn man Vollkasko ohne SB hat. Vom Flughafen ging es direkt zum Hotel dem Holiday Inn Express San Francisco Airport South, Fahrtzeit vom Flughafen etwa 30 Minuten entfernt.

Das Hotel ist ruhig gelegen, ein Restaurant ist in Gehweite, Frühstück gab es im Hotel. Für uns war es wie gesagt nur ein Hotel zum aklimatisieren, San Francisco hatten wir schon mehrfach besucht, wer mehr dazu lesen möchte, einfach auf dieLinks klicken.

Die nächsten 2 Tage haben wir erst mal zum einkaufen im nahegelegenen San Francisco Premium Outlett genutzt und natürlich ausreichend Reiseproviant und Getränke für die Reise eingekauft.

06.06. bis 07.06.2018 - San Francisco nach Eureka (546 km)

Vom Hotel ging es früh zeitig erst mal durch San Francisco in Richtung Golden Gate Bridge. Stadtauswärts kostet die Brücke keine Maut, nur stadteinwärts ist sie Mautpflichtig. Neu ist, dass die Maut nicht mehr direkt an der Brücke gezahlt werden kann, sondern vorher oder bis 3 Tage nach der Nutzung im Internet bezahlt werden muss. Direkt nach der Brücke findet man auf der rechten Seite einen großen Parkplatz mit tollem Blick auf die Brücke, die Skyline der Stadt und auf Alcatraz. Nach der Tunnel Durchfahrt muss man sich entscheiden, ob man weiter auf der 101 fährt oder ob man direkt an der Küste dem Hwy 1 folgt. Wir haben uns für den Hwy 1 entschieden, der natürlich mehr Zeit braucht und auch teilweise recht anstrengend zu befahren ist da sehr kurvenreich und eng ausgebaut, dafür wird man aber mit tollen Ausblicken belohnt. Kurz nach dem Küstenort Osala geht es links ab zum Port Arena Lighthouse, einem schönen Leuchtturm direkt am Meer.

Weiter in Richtung Eureka beginnt dann mit dem Humboldt Redwoods State Park das Gebiet der Redwoods. Bereits in Legett sollte man den kleinen Abstecher zum Chandlier Tree machen, einem Redwood Baum mit 96 m Höhe und einem Stammdurchmesser von 6,40 m. Durch den Stamm kann man mit dem Auto durchfahren, auf jeden Fall ein Foto wert.Eintritt in den Park kostet 10 USD pro Auto.

Avenue of Giants (Humboldt Redwoods State Park)

Weiter ging es dann bis nach Garberville, dort zweigt die Avenue of the Giants ab, die bis nach Pepperwood führt. Diese Strasse ist ein Muss, man kommt soch so klein vor inmitten der bis zu 110 m hohen Bäume. 

Nach einer langen und anstrengenden Fahrt erreichten wir dann Eureka und unser gebuchtes Motel 6. Eureka wird in diversen Reiseführern ganz nett beschrieben, wir fanden es nicht so toll, für uns machte die ganze Umgebung nicht den sichersten Eindruck, für uns auch ein Grund, unser Auto komplett auszuräumen und alles im Motel Zimmer zu verstauen. In Gehweite des Motel 6 findet man ein Applebee`s Restaurant für ein kühles Bier nach einem langen Tag.

07.06. bis 08.06.2018 - Eureka nach Yachats (480 km)

Patricks Point State Park

Nach einer Nacht im Motel 6 in Eureka war unser Auto zu unserer Erleichterung noch da wo wir es abgestellt hatten und wir konnten die nächste Etappe in Angriff nehmen. Diesmal ging es weiter auf dem Hwy 101 bis zum Patricks Point State Park. Ein schöner Ort zum Frühstücken und mit 8 USD Eintritt einer der günstigen Parks, zumal früh um diese Zeit noch niemand dort anzutreffen war, wir also in aller Ruhe den Park für uns allein erkunden konnten.

Redwood National Park

Unmittelbar des kleinen Ortes Orick findet man das Kuchel Visitor Center South. Dort kann man sich mit Kartenmaterial versorgen und sollte sich dann zur Weiterfahrt nicht für die ausgebaute Umgehungsstrasse entscheiden, sondern den parallel verlaufenden Newton B. Drury Scenic Byway nehmen. Stichstraßen rechts und links der Straße führen tiefer in den Wald, sind aber auch teilweise schwer zu sehen da die Ausschilderung nicht sehr gut ist. Unterwegs gibt es immer wieder Haltebuchten für Foto Stops. Am Ende wird noch der Trees of Mystery Park ausgeschildert, mit Kindern sicher ein unterhaltsamer Zwischenstop, Erwachsene sollten sich den Stop aber schenken.

Cresent City, Oregon Sand Dunes, Sea Lion Cave, Heceta Head Lighthouse

Weiter auf dem Weg in Richtung Yachats kommt man durch Cresent City mit schönem Küstenausblick, weiter nördlich passiert man dann die Oregon Sand Dunes und wenn man noch Zeit hat, schafft man es noch bis 17 Uhr zur Sea Lion Cave (Seelöwenhöhle), diese schließt aber schon 17 Uhr, wir waren leider zu spät und konnten uns das nicht mehr anschauen. Grundsätzlich war diese Etappe von der Zeitplanung zu knapp für uns, hier sollte man wenigstens 2 Tage einplanen da auch die Oregon Küste unzählige Fotostops und Wandermöglichkeiten bietet. Weiter auf dem Weg nach Yachats findet man kurz hinter der Sea Lion Cave noch den meistfotografierten Leuchtturm der Küse, das Heceta Head Lighthouse. Leider hat bei uns das Wetter nicht so mitgespielt und dazu kommt noch, das der Hwy 101 direkt am Lighthouse in Richtung Norden gesperrt ist und das schon seit längerem. Für uns hat das einen Umweg von fast 2 Stunden nach Yachats bedeutet, also aufpassen wenn man in diese Richtung fährt ob der Hwy 101 wirklich wieder offen ist, denn die Sperrung sah schon ziemlich verwittert aus, war also schon länger vorhanden.

Doublin House Motel in Yachats

In Yachats angekommen, haben wir gleich unser Hotel in Beschlag genommen, das Dublin House Motel, Zimmerpreis 87 USD ohne Frühstück. Einige kleine Retaurants finden sich in Gehweite, ansonsten ist Yachats ein hübscher kleiner Ort direkt an der Küste.

08.06. bis 09.06.2018 - Yachats nach Ocean Shore (479 km)

Wie immer früh zeitig Abfahrt von Yachats in Richtung Ocean Shore bei schönem Wetter, leicht bewölkt und wir hatten gute Hoffnung einen schönen Tag an der Oregon Coast zu verbringen. Erster Stop war der Seal Rock State Park mit schöner Aussicht auf die wilde Küste. Leider machte es sich hier schon bemerkbar, das Wetter wurde immer schlechter und es fing an zu regnen. Wenigstens haben wir es noch geschafft, eine kleine Runde mit dem Auto am Strand zu drehen und noch einen schon verregneten Blick von Andersons View Point zu geniessen und dann war es endgültig vorbei mit dem schönen Wetter. Die tolle Aussicht von und auf die Astoria Bridge, Verbindungsbrücke von Oregon nach Washington,  konnten wir leider nur erahnen so schlecht war die Sicht. Für uns ging es daher auf direktem Weg nach Ocean Shore in unser Hotel das Days Inn Ocean Shore, Zimmer mit Frühstück, Preis 100 USD. Restaurants gibt es in Gehweite, in unmittelbarer Nähe ist ein Irish Pub den wir durchaus empfehlen können.

09.06. bis 10-06.2018 - Ocean Shore nach Port Angeles (280 km)

Heute hatten wir im Days Inn Frühstück im Übernachtungspreis mit drin und konnten daher frisch gestärkt in den Tag starten. Bevor es weiter Richtung Norden ging, sind wir erst noch mal an den Strand gefahren und haben es noch mal genossen mit dem Auto über den fast leeren Strand zu fahren, wann hat man schon mal so eine Gelegenheit.

Olympic National Park - Lake Quinault

Von Ocean Shore ging es auf direktem Weg zum Olympic National Park, erste Station war Quinault am Lake Quinault. Direkt am See findet man das Visitor Center das aber leider erst 10 Uhr öffnet. Trotzdem sollte man sich die Zeit nehmen und einen Spaziergang am See unternehmen. Das Wetter war gut (noch), Sonnenschein und Wolken Mix, ein erster Eindruck vom Park und schöne Sicht auf den See.

Olympic National Park - Hoh Rain Forest (Regenwald)

Vom Lake Quinault sind wir dann weiter gefahren über Clearwater und Oil City zum Hoh Rain Forest im westlichen Teil des Olympic National Park, dem Regenwald der seinem Namen alle Ehre machte und deutlich zeigte, warum ein Regenwald ein Regenwald ist. Direkt am immer vollen Parkplatz befindet sich auch das Visitor Center, dort kann man sich erst mal etwas unterstellen und Info Material ausfassen. Direkt hinter dem Visitor Center beginnen die Trails in den Regenwald, wobei für Besucher mit wenig Zeit der Rundweg sehr zu empfehlen ist, mit einem Zeitaufwand von ca. 2 Stunden bekommt man einen tollen Einblick in die Flora und Fauna eines Regenwaldes und bei einem Mix aus Sonne, Regen und Nebel natürlich auch tolle Foto Motive.

Auf dem Weg Richtung Port Angeles kommt man am Lake Crescent vorbei, der sich für einen Stop und einen kleinen Imbiss nahezu aufdrängt. Die Lake Crescent Lodge hat einen schönen Wintergarten mit Blick auf den See, hier kann man sich stärken und sich etwas ausruhen von der Fahrt. Wer mehr Zeit hat kann auch eine Bootstour machen die direkt an der Lodge startet.

Lake Cresent

Olympic National Park - Port Angeles North Entrance

Vom Hoh Rain Forest geht es weiter über den Hwy 101 nach Port Angeles. Von dort führt eine Stichstrasse in den Park hinein. Vorbei am Olympic National Park Visitor Center (WIC-Wilderness Information Center), geht es hinauf auf 1600 m zum Hurrican Ridge und von dort weiter zum 1966 m hohen Obstruction Peak. Bei Einfahrt in den Park lagen die Temperaturen so um die 22 Grad Celsius, oben angekommen hatten wir Schneefall bei Null Grad Celsius. Die Fahrt nach oben ist recht anstrengend bei diesem Wetter, da Nebelbänke und tiefhängende Wolken die Sicht streckenweise auf fast Null reduziert haben. Für uns war die Tour nach oben ein absolutes Highlight, auf Grund des Wetters waren nicht all zu viele Autos unterwegs und der ein oder andere Hirsch hat sich am Straßenrand blicken lassen.

Port Angeles

Port Angeles bietet sich natürlich auch an für eine Übernachtung in der Nähe des Olympic National Park. Wir haben das Uptown Inn Motel gewählt, relativ zentral gelegen in Gehweite zum Hafen und in die City. Am Abend bietet sich ein kleiner Spaziergang zum Hafen an, dazu kann man direkt neben dem Quality Inn die Treppe nutzen die einen direkt dort hin führt. Restaurants gibt es einige in Gehweite, wir können das Barbecue & Grill Port Angeles empfehlen, ca 5 Minuten vom Motel entfernt. Das Uptown Inn wird verwaltet vom schräg gegenüber liegenden Quality Inn Hotel und auch das Frühstück wurde im Quality Inn bereitgestellt. Wir haben für die Übernachtung incl. Frühstück 147 USD bezahlt, nicht billig, aber die Lage war gut und auch das Frühstück lässt keine Wünsche offen.

Motel Uptown Inn Port Angeles

10.06.2018 - Port Angeles nach Seattle (180 km)

Nach dem Frühstück machten wir uns auf in Richtung Seattle. Wir sind auf dem Hwy 101 zuerst nach Sequim und dann weiter über Blyn, Gardiner bis Discovery Bay gefahren. Hier muss man sich entscheiden, welche Fähre man nehmen will. Wir haben uns einfach für den Hwy 104 in Richtung Kingston entschieden, eine reine Bauchentscheidung, da auf der 104 weniger Autos unterwegs waren. Daher mussten wir am Fähranleger in Kingston auch nicht all zu lange warten, bis wir mit dem Auto auf die Fähre konnten. Das Ticket für die Fähre kostet pro Auto 18,70 USD und wird direkt am Anleger verkauft. Die Überfahrt nach Edmonds dauert ca. eine Stunde je nach Wetter. Auf dem Schiff gibt es Getränke und Fast Food zu kaufen und man kann im Schiff oder auf dem Deck sitzen. Von Edmonds sind wir dann noch ca. 1,5 Stunden bis ins Zentrum von Seattle gefahren.

10.06. bis 13.06.2018 - Seattle

Travelodge Seattle by the Space Needle

Wir haben lange im Vorfeld der Reise Hotel Preise verglichen und hin und her überlegt ob es besser ist ein preiswerteres Motel am Stadtrand zu wählen oder ein Hotel in zentraler Lage. Hotels in zentraler Lage sind definitiv nicht günstig, wenn man aber die Parkgebühren für das Auto und evtl. noch ein Frühstück mit einrechnet, dazu der Zeitfaktor täglich vom Stadtrand in die City usw. dann fällt die Entscheidung nicht so schwer. Wir haben uns für die Travelodge Seattle by the Space Needle entschieden, 3 Nächte im Doppelzimmer mit 2 Doppelbetten inklusive Frühstück zum Preis von 775 USD. Dazu kommt noch die Parkgebühr für das Auto, pro Tag 15 USD. Dafür ist das Hotel in bester Lage in Gehweite zum Seattle Center und zum Mono Rail.

Space Needle

Uns wurde immer gesagt, wenn Du nach Seattle fährst musst Du Glück mit dem Wetter haben. OK, wir hatten Glück, am ersten Tag hatten wir zwar Regen und das nicht zu knapp, dafür wurden wir aber die beiden nächsten Tage belohnt mit bestem Wetter. Wenn man schon mal die Space Needle in Gehweite hat, dann wollten wir natürlich auch so schnell wie möglich hin und natürlich auch nach oben. Im Juni 2018 wurde zwar am Turm gebaut und auch auf dem Turm wurde viel neu gemacht, unter anderem auch die Aussenscheiben. Das Ticket für die Space Needle kostet pro Person 27,30 USD. Man kauft das Ticket am Automaten direkt vor Ort und wählt dazu auch die Zeit aus, wann man hoch fahren will. Dafür stehen 30 Minuten Fenster zur Auswahl. Oben bleiben kann man so lange man möchte. Es gibt auch Kombitickets für den Turm und für Museen oder Hafenrundfahrten. Da wir aber nicht so die Musumsgänger sind und lieber frei entscheiden, haben wir das nicht genutzt.

Mono Rail (Hochbahn)

Vom Seattle Center fährt auch eine Hochbahn (Mono Rail) nach Downtown zu den Sehenswürdigkeiten im Zentrum der Stadt. Zwischenhalte gibt es nicht und die Bahn fährt in 15 Minuten Abständen bis spät in die Nacht. Das Ticket für einen Round Trip, also einmal hin und einmal zurück kostet 5 USD. Die Bahn fährt ab Seattle Center zum Westlake Center, 5th Ave./Pine St., von dort erreicht man den Pike Place Market in 10 Minuten zu Fuß.

Von der Travelodge kann man auch gut zu Fuß den Hafen erreichen. Nach einem kurzen Abstecher zum Seattle Center sind wir dann in Richtung Hafen gelaufen. Will man von der Space Needle bis zum Pike Place Market laufen, sollte man etwa 1 Stunde einplanen wenn man sich etwas Zeit nimmt, wenn man direkt ohne Stops läuft braucht man etwa 40 Minuten. Vom Hafen erreicht man die meisten Sehenswürdigkeiten Downtowns in wenigen Minuten, auch die Hafenrundfahrten starten von hier.

Pike Place Market

Vom Hafen oberhalb der Waterfront erreicht man über einige Treppen den Pike Place Market, der sich über mehrere Ebenen und teils im Freien ausdehnt. Für einen Besuch sollte man wenn möglich das Wochenende meiden und lieber einen Wochentag nutzen. Am Wochenende ist es rappelvoll und es geht im Zeitlupentempo vorwärts, in der Woche ist es wesentlich entspannter und man hat auch die Chance einen Platz in einem der Restaurants zu finden. Im inneren finden sich unzählige Marktstände die alles anbieten was man so braucht oder auch nicht. Von Fisch, Blumen, Obst, Gemüse bis Medizin und Kunst kann man hier alles kaufen. Ganz in der Nähe des Haupteinganges in der Post Alley neben dem Market Theater findet man die Gum Wall, eine Attraktion der besonderen Art. Besucher und Einheimische kleben hier seit Jahren ihre Kaugummis an die Wand. Ob das nun Kunst ist oder nicht, das muss jeder selber entscheiden, witzig ist es auf jeden Fall. Im Markt findet man auch Ulli`s Bierstube, wer nicht auf deutsche Kost verzichten kann ist hier genau richtig. Für uns war das keine Option, wir sind lieber in die The Pike Brauerei gegangen, direkt im Markt. Leckeres Bier und sehr leckere Burger in nettem Ambiente, unser Tip für den Ausklang eines Markt Besuches.

Argosy Harbor Cruise

Wie bereits am Anfang unseres Berichtes zu Seattle geschrieben, man muss Glück mit dem Wetter haben. Als wir uns am zweiten Tag in Seattle Abends entschieden haben, die letzte Hafenrundfahrt um 17:30 Uhr zu machen, haben wir das noch gar nicht so gesehen. Als das Schiff am Pier 55 abgelegt hat, kam die Ansage vom Kapitän, das es nur sehr wenige Tage im Jahr gibt, an denen man den Mt. Reinier von Seattle aus sehen kann. Heute war so ein Tag. Tolles Wetter, tolles Licht am Abend und einen tollen Blick auf die Skyline von Seattle und vor allem auf den Mt. Reinier. Da waren die 30 USD pro Person für die einstündige Hafenrundfahrt gut investiert.

Volunteer Park

Westlich der Innenstadt gelegen befindet sich der Volunteer Park. Die meisten fahren wegen dem Seattle Asian Art Museum (SAAM) hier her. Aktuell ist das Museum aber noch bis Ende 2019 wegen Renovierung geschlossen. Wenn man aber schon mal hier ist, sollte man einen kleinen Spaziergang durch den Park machen und auch einen Aufstieg auf den historischen Wassertank einplanen. Von oben hat man eine schöne Sicht auf die Stadt und man ist etwas abseits von den Touristenströmen der City.

Boeing Werk in Everett

Für mich als Flugzeugfan und Hobby Pilot war der Besuch des Boeing Werks in Everett  natürlich Pflichtprogramm. Am Flugplatz Paine Field, etwa 1 Stunde Fahrt von Seattle Center, befindet sich das Future of Flight Aviation Center und das Boeing Werk. Wir haben Tickets zu 25 USD pro Person im Internet vorgebucht, enthalten ist der Besuch des Museums, die Aerospace Gallery und das Strato Deck. Am Beginn der 90 minütigen Tour wird ein Film gezeigt zur Geschichte des Werkes und mit Informationen zu den Flugzeugtypen die hier gebaut werden. Dann geht es mit Bussen auf das Werksgelände bis zu den Produktionshallen der B747, B777, B767 und B787. Zu Fuß geht es dann in die Hallen auf einen Rundgang oberhalb der Halle mit Blick auf die Produktion. Dazu gibt es Informationen vom Guide zum aktuellen Geschehen und zur Produktion der Maschinen. Ein toller Einblick und spannend zu sehen wie die Flugzeuge montiert werden, besonders beeindruckend sind die riesigen Hallen in denen teilweise bis zu 6 Flugzeuge Platz haben. Cameras und Handys sind während der Tour verboten und müssen am Eingang in bereitstehende Safes verschlossen werden, daher gibts nur Fotos von ausserhalb der Hallen.