Rundreise USA südlicher Westen 2016

Phoenix - Palm Springs - Ventura - Los Angeles - Ocean Side - San Clemente - San Diego - Yuma - Tucson

Phoenix (Start- und Zielpunkt unserer Tour)

Wie bereits erwähnt, ist es egal, in welcher Stadt man diese Rundreise beginnt oder ob man nur einen Teil der Strecke bereisen möchte.

Für unsere Rundreise beginnen wir in Phoenix, da es hier einiges an Sehenswürdigkeiten gibt. Man findet nette Restaurants aber auch das ein oder andere Highlight in der Umgebung von Phoenix.

Wer mehr über Phoenix wissen möchte und etwas mehr über die Ausflugsmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten erfahren möchte, schaut einfach mal auf unsere Phoenix Seite.

Durchaus interessant ist auch die Strecke von Phoenix nach Salt Lake City, einen Reisebericht dazu findet Ihr hier.

Von Phoenix nach Palm Springs (630 km)

Von Phoenix nach Palm Springs geht es quer durch die Wüste auf einer Strecke von ca. 630 km ohne weitere Highlihts, also eine reine Fahrstrecke, die man aber recht locker abfahren kann, da die Interstate ein schnelles Vorankommen sichert. Grundsätzlich kann man bereits vor Ankuft in Palm Springs eine kurzen Abstecher zum Joshua Tree National Park machen oder man fährt erst mal direkt nach Palm Springs und lässt den Tag im Hotel pool ausklingen.

Joshua Tree Nationalpark

Von Phoenix kommend befindet sich vor Palm Springs der Joshua Tree Nationalpark. Direkt an den Zufahrten zum Nationalpark gibt es kleine Ranger Hütten bzw. Besucherzentren, die ausreichend Info- und Kartenmaterial bereithalten, teilweise auch in deutscher Sprache. Der Park selber ist geprägt von riesigen Granitfelsen, die von vielen Bergsteigern genutzt werden und wunderschöne Fotomotive bieten. Kakteen in grosser Vielfalt, schöne Aussichtspunkte und mit etwas Glück auch typische Wüstentiere, wie zum Beispiel der Goldadler, Kojote, Präriehase, Luchse aber auch Taranteln und Klapperschlangen. Für den Besuch dort sollte man einen Tag einplanen um alles zu sehen, wenn man sehr wenig Zeit hat, reicht sicher auch ein halber Tag aus wenn man nicht vor hat den einen oder anderen kurzen Trail abzulaufen und sich nur auf das Durchfahren beschränkt.

Palm Springs

Ein Highlight in Palm Springs erreicht man über den nördlichen Ortseingang über die Tramway Rd. die zur Talstation der berühmten Gondelbahn Palm Springs Aerial Tramway führt. Die von einer Schweizer Firma 1963 installierte Seilbahn besteht aus 2 Gondeln für jeweils 80 Passagiere die im halbstündigen Turnus auf etwa 2840 m hinauf fährt. Die Gondel hat im inneren eine rotierende Plattform von der man damit eine phantastische Rundumsicht hat.

Die Fahrt von der Talstation führt durch fünf unterschiedliche klimatische Ökosysteme, von der glühenden Hitze der mexikanischen Sonora Wüste bis hinauf zur alpinen Wildnis der Berge mit schneebedeckten Gipfeln. Oben angekommen hat man eine super Aussicht auf Palm Springs und die angrenzende Sonora Wüste. Die Bergstation bietet verschiedene Aussichtspunkte und Wanderwege, die sich auf etwa 54 Meilen Streckenlänge summieren. 2 Restaurants sind ebenfalls vorhanden, eins mit Bedienung und etwas teurer, das andere ist SB und dementsprechend preiswerter. Auf jeden Fall sollte man bei diesem Trip an eine Jacke denken, denn oben ist es etwa 15 Grad kühler als im Tal. Geöffnet ist an Wochentagen ab 10 Uhr, am Wochenende ab 8 Uhr. Die Bahn verkehrt alle 30 Minuten. Die Fahrt kostet für Erwachsene 19,95 USD (ab 15 Uhr), davor 24,95 USD. Wenn man ADAC Mitglied ist, bekommt man mit Vorlage der Karte den gleichen Rabatt wie nach 15 Uhr.

Indian Canyons Palm Springs

In unmittelbarer Nähe von Palm Springs findet man die Aqua Caliente Indian Canyons. Für 9 USD Eintritt pro Person, kann man hier einige schöne kleine Trails abwandern in durchaus schöner Umgebung. Für den Canyon sollte man ca. einen halben Tag einplanen. Es gibt 2 Parkplätze die sich zum Mittag hin recht schnell füllen. Unser Tip an dieser Stelle, früh hinfahren und nach dem Mittag wieder aus dem Park raus fahren, dann kann man fast allein die Wege ablaufen, nach dem Mittag füllt es sich deutlich und es ist mit der Ruhe vorbei.

Übernachten in Palm Springs

Marquis Villas Resort by Diamond Resorts

Das  Marquis Villas Resort by Diamond Resorts in der 140 South Calle Encilia im Zentrum von Palm Springs und damit in Gehweite zum Palm Canyon Drive mit seinen Kneipen und Geschäften, ist ein echter geheim Tip. Wir hatten eine Suite gebucht für 2 Nächte zum Preis von 195 USD incl. Steuern und Tax. Der Parkplatz war im Preis mit drin. Die Suite war der totale Hammer, riesiges Wohnzimmer mit Kamin, komplett ausgestattete Küche, Ankleidezimmer 2 Bäder, 2 Toiletten und ein Riesenbalkon. Das Hotel selber hatte alles was man braucht, vom Pool über Tennisplätze und Fitnesscenter alles dabei.

Quality Inn Palm Springs Downtown

Ebenfalls in perfekter zentraler Lage das Quality Inn Palm Springs in Downtown, Preis für das Doppelzimmer für 2 Nächte 164 USD, Frühstück ist im Preis inbegriffen und Parkplätze sind kostenfrei auf dem hoteleigenen Parkplatz verfügbar. Für die kühleren Monate gibt es im Hotel auch einen beheizten Aussenpool.

Von Palm Springs nach Ventura (290 km)

Auf der Strecke von Palm Springs nach Ventura findet man kurz vor Ventura noch das Camarillo Premium Outlett. Da wir von Ventura aus zum Channel Island National Park wollten, haben wir den Anreisetag genutzt um uns im Premium Outlett noch mit Klamotten einzudecken und dann gegen Abend noch in Ventura die Mission San Buenaventura zu besuchen.

Ventura

Mission San Buenaventura

In Ventura lohnt sich ein kurzer Besuch der Mission San Buenaventura aus dem Jahr 1782. Der Eintritt kostet 5 USD pro Person. Die Mission ist gut erhalten, hat einen schönen Garten und eine liebevoll restaurierte Mission Kapelle.

Channel Island National Park

Der Channel Island National Park ist nur per Boot erreichbar. Grundsätzlich empfiehlt es sich Tickets vorab zu kaufen da nur eine begrenzte Zahl an Touristen pro Tag Zutritt auf die Inseln bekommt. Der National Park besteht aus 4 Inseln und man muss sich vorab entscheiden welche man besuchen möchte bzw. welche gerade aktuell besucht werden können. Dazu haben wir vor unserer Reise Kontakt mit den Island Packers in Ventura aufgenommen und auf der Homepage unsere Tickets gebucht. Die Island Packers fahren im Auftrag der National Park Verwaltung auf die Inseln. Die Boote fahren früh 9 Uhr im Hafen von Ventura ab, man muss 1 Stunde vorher dort sein um die notwendigen Check In Prozeduren durchzufühen. Zu beachten ist, es gibt auf den Inseln keinerlei Versorgungsmöglichkeiten, es muss also alles mitgenommen werden, vor allem Getränke müssen ausreichend für jeden dabei sein. Selbst im November hatten wir Tagestemperaturen um die 25 Grad und Sonnenschein pur.

Die Überfahrt dauert etwa 2 Stunden, wenn man Glück hat sieht man Delfine oder Wale. Auf den Inseln kann man frei gegebene Trails abwandern oder man bucht vorher Ranger geführte Touren. Abends 17 Uhr fährt das Boot dann wieder zurück. Wir hatten das Santa Cruz Island gebucht, die Fotos hier sind alle von dieser Tour.

Insel Kombinationen am gleichen Tag sind nicht möglich!

Motel 6 Ventura Beach

Das Motel 6 Ventura Beach ist ein typisch amerikanisches Motel, die Lage ist nicht sehr einladend, die Umgebung machte auch keinen sehr sicheren Eindruck was die Flutlichtartige Nachtbeleuchtung der Parkplätze auch bestätigt hat. Ansonsten hat das Motel einen Pool direkt an der Straße, in Gehweite gibt es 3 Restaurants. Preis für 2 Nächte im Doppelzimmer 166 USD. Der Hafen von Ventura ist ca. 5 Minuten mit dem Auto entfernt, aus diesem Grund haben wir auch dieses Motel gewählt.

Von Ventura nach Los Angeles (120 km)

Los Angeles

Los Angeles ist allein schon eine Reise wert. Daher haben wir für LA eine eigene Seite aufgebaut, dort haben wir alles rund um LA zusammen getragen.

Grundsätzlich ist Los Angeles auch ein guter Startpunkt für diese Rundreise.

Wo man in Los Angeles übernachtet ist nicht pauschal zu empfehlen, da der Verkehr hier das Problem ist. Das heißt, wenn man eher Santa Monica oder Hollywood erkunden will, dann würden wir keine Übernachtung in Long Beach empfehlen oder umgekehrt, wenn man vor hat Long Beach und die südlichen Strände von LA zu erkunden dann ist man dort besser aufgehoben als im Norden.

Fest steht aber auch, ein Mietwagen ist Pflicht in Los Angeles.

Hier gehts zu unserer Los Angeles Seite.

Los Angeles nach San Clemente (98 km)

San Clemente

San Clemente bietet sich an für einen Badeaufenthalt auf dem Weg in Richtung Süden. Ein typischer kalifornischer Badeort mit kleinen Restaurants, Seebrücke und tollem Strand.In San Clemente angekommen haben wir erst mal unser Zimmer im Sea Horse Resort bezogen. Wir kannten das Hotel da wir 2016 schon einmal eine Nacht hier verbracht hatten, wollten aber unbedingt noch mal hier her um etwas länger zu bleiben. Diesmal haben wir für 4 Nächte gebucht zum Preis von 827 USD, nicht preiswert aber da die Amerikaner Ferien haben zu dieser Zeit, war es fast schon wieder ein Schnäppchen. Das Sea Horse Resort ist toll gelegen direkt an der Küstenstraße, in Gehweite zum Bahnhof, dem Strand und zu diversen Restaurants. Direkt vor der Tür hält auch der Trolley Bus der in einer Rundtour vom Beach bis in die City und das neue Outlet von San Clemente fährt und das auch noch kostenfrei. Jetzt war erst mal für 4 Tage Urlaub angesagt, Auto bleibt stehen und ansonsten nur geniessen.

Von San Clemente nach Oceanside

Palomar Observatory

Auf dem Weg nach Oceanside lohnt sich ein Abstecher in die Berge zum Palomar Observatory. Das Observatory hat nach Hawai das zweitgrößte Spiegelteleskop das man dort besichtigen kann. Auch die Fahrt dort hin lohnt sich landschaftlich auf jeden Fall, man sollte aber die Fahrt nicht unterschätzen, ein Großteil der Strecke führt über anspruchsvolle Serpentinen. Vor Fahrtantritt sollte man sich aber erkundigen über die Homepage des Observatory, ob es auch geöffnet hat für Besucher.

Auf dem Weg zum Obsercatory lohnt sich auch ein Stop in Pala um dort die Mission aus dem Jahr 1816 zu besichtigen.

Oceanside

Oceanside, ein kleiner Badeort bietet sich an für ein oder zwei Nächte bevor man dann weiter in Richtung San Diego fährt. Wir haben eine Nacht verbracht im Oceanside Marina Suites - A Waterfront Hotel, leider viel zu kurz für dieses tolle Hotel. Die Lage ist absolut Klasse, Poolanlage mit beheiztem Whirlpool, moderne Zimmer mit Balkon, Kamin und Küche, Blick aufs Meer und den Hafen, tolle Seafood Restaurants in Gehweite, ein echter Geheimtip. Doppelzimmer für eine Nacht ist zu haben für 121 USD.

Von Oceanside nach San Diego (40 km)

San Diego

San Diego bietet eine Menge an Sehenswürdigkeiten, hier sollte man mehrere Tage einplanen und auch in Erwägung ziehen, evtl. die Unterkunft zu wechseln um die Wege zu verkürzen.An dieser Stelle daher nur die Unterkunft die wir auf einer unserer Aufenthalte dort gewählt haben um in der Nähe von Sea World zu sein, das Pacific Shores Inn Motel.

Die Lage ist super, fast direkt am Strand, der Promenade und der seebrücke, viele Kneipen in unmittelbarer Nähe. Das Motel ist gepflegt, hat einen beheizten Pool, Parkplätze sind kostenlos und es gibt ein kleines Frühstück das im Preis inbegriffen ist. Wir haben für 4 Nächte in der Hochsaison 543 USD bezahlt.

Alles zu San Diego findet Ihr auf unserer San Diego Seite.

Von San Diego zu den Imperial Sand Dunes (251 km)

Imperial Sand Dunes

Von San Diego führt die Rundstrecke dann weiter in Richtung Yuma. Auf der Strecke dort hin sollte man aber auf jeden Fall die davor liegenden Imperial Sand Dunes mit einplanen.

Als wir auf die imponierenden Sand Dünen zugefahren sind, dachten wir schon wir hätten eine Fata Morgana vor Augen, denn plötzlich standen da hunderte von Wohnmobilen und Sattelschleppern mitten in der Wüste. Als wir näher gekommen sind, haben wir dann auch den Grund dafür sehen können, Dune Buggies, ein Wochenendvergnügen der besonderen Art. Wenn man genug Zeit hat hann man sich hier am Wochenende auch so einen Buggy ausleihen und in den Sand Dünen rumfahren.

Von Imperial Sand Dunes nach Yuma (88 km)

Yuma

Yuma liegt auf dem Weg wenn man weiter Richtung Osten in Richtung Tucson fährt. Zum Übernachten empfehlen wir Yuma nicht, aber ein kurzer Stop am State Hostorical Park des Yuma Terrirorial Prision lohnt auf jeden Fall, auch wenn man sich nur mal kurz die Beine vertreten will.

Bekannt wurde Yuma auch durch den Film Todeszug nach Yuma, der genau dieses Gefängnis zum Ziel hatte. Früher diente das Gefängnis als "berüchtigte Herberge" für Banditen und Mörder aus der guten alten Goldgräberzeit. Geöffnet hat das Gefängnis Dienstag bis Sonntag von 10 bis 15 Uhr. Einplanen sollte man etwa eine Stunde, dann hat man eigentlich alles gesehen.

Yuma Territorial Prison Historic State Park

Von Yuma zum Organ Pipe Cactus NM (312 km)

Organ Pipe Cactus NM

Etwas abseits, direkt an der Grenze zu Mexiko befindet sich das Organ Pipe NM. Zugegeben, man muss schon ein großer Fan der tollen Kakteen sein, aber nach unserem Besuch im Park waren wir mehr als begeistert. Wer den Saguaro National Park besucht hat wird sicher denken das ist nicht mehr zu toppen, aber wir sind der Meinung dass das Organ Pipe NM bald noch etwas schöner ist, vor allem die Ansammlung der Armleuchter Kakteen ist schon imposant. Die Fahrt durch den Park ist zwar recht anstrengend da der Weg durch den Park über 50 km lang ist und teilweise eher eine Schotterpiste ist. Dazu kommt noch, dass wir während der Fahrt durch den Park nicht einen Menschen oder ein Auto gesehen haben, da wird man schon etwas unruhig vor allem wenn es dann langsam dunkel wird. Der Rundweg durch den Park führt teilweise direkt an der Grenze zu Mexiko entlang. Man sollte also seinen Pass unbedingt dabei haben, da aktuell sehr viele Kontrollen stattfinden in Bezug auf illegale Einwanderer.

Organ Pipe NM nach Tucson (230 km)

Tucson

Vom Organ Pipe NM geht es nun weiter nach Tucson. Man fragt sich nun sicher was macht man in Tucson? Aus unserer Sicht eine ganze Menge, denn hier gibt es einige Sehenswürdigkeiten der besonderen Art die man keinesfalls versäumen sollte. Wenn man sich alles in Ruhe anschauen möchte, sollte man 2 bis 3 Tage hier einplanen.

Saguaro National Park

Die meisten Tucson besucher kommen sicher wegen dem  Saguaro Nationalpark hier her. Der National Park ist aufgeteilt in den West und East Park, der westliche kostet keinen Eintritt, der östliche dagegen schon. In den meisten Reiseführern wird der East Park als der bessere von Beiden beschrieben, wir konnten allerdings keinen großen Unterschied feststellen. Sehenswert sind vor allem die riesigen Armleuchterkakteen, die bis zu 15 m hoch werden können. Davon gibt es in diesem Park Unmengen, neben anderen kleineren natürlich. Wir haben den Park in jeweils ca. 1,5 Stunden durchquert mit diversen Fotostops, unser Fazit war, es gibt sicher schönere Nationalparks als den Saguaro, ein unbedingtes Muss ist es daher ganz sicher nicht, vor allem wenn man den Organ Pipe NM gesehen hat, dann sollte man sich überlegen ob man hier unbedingt beide Parks machen muss.

Pima Air & Space Museum

Für mich als Flugzeugfan natürlich ein unbedingtes Muss, das Pima Air & Space Museum und die Davis Monthan Air Base in Tucson. Tucson ist der Flugzeugfriedhof der Nation und Abstellplatz für etwa 5000 Flugzeuge, die auf ihren Wiedereinsatz warten. Der grösste Flugzeugabstellplatz der US Air Force ist gigantisch und bietet unzählige Fotomotive. Wenn man beides ansehen möchte, dann empfehle ich, das Pima Air & Space Museum zuerst zu besuchen, da man dort auch eine geführte Tour zur Davis Monthan Air Base buchen kann, im klimatisierten Bus mit Führung in englischer Sprache. Der Eintritt in das Museum kostet 15,50 USD, für ADAC Mitglieder 13,75 USD. Im Pima Air & Space Museum sind ca. 250 Flugzeuge ausgestellt, unter anderem die Präsidentenmaschine von J.F.Kennedy und der Blackbird, das mit 2000 Stundenkilometern schnellste je gebaute Flugzeug der Welt und das ganze zum anfassen ohne Absperrungen. Ebenfalls auf dem Gelände befindet sich das 390 th Bomb Group Memorial Museum, dass von Kriegsveteranen betreut wird und vor allem Einsätze aus dem 2. Weltkrieg und die dazugehörigen Flugzeuge zeigt. Das Ganze wird anschaulich dargestellt mit authentischen Videos und Reliquien der damaligen Piloten. Das man die Kriegsverherrlichung dort nicht übersehen kann, ist natürlich gewollt und aus meiner Sicht sehr gewöhnungsbedürftig. Für das Aussengelände ist eine Kopfbedeckung unerlässlich, denn die Sonne brennt mit voller Wucht, etwas Schatten bekommt man nur unter den Tragflächen der grossen Flugzeuge. Für das Museum sollte man mindestens 2 Stunden einplanen und für die anschliessende Fahrt zur Davis Monthan Air Base ebenfalls noch einmal 1,5 Stunden. Wer die geführte Fahrt zur Davis Monthan Air Base nicht machen möchte, kann auch vom Pima Air & Space Museum direkt über die I-10 auf die Valencia Rd. nach Osten abbiegen, kurz dahinter kann man auf einigen Strassen die Air Base auch von aussen umrunden, die Flugzeuge sind nicht zu übersehen. Geöffnet ist das Pima Air & Space Museum täglich von 9 bis 17 Uhr.

Titan Missile Museum

Im Pima Air and Space Museum haben wir dann noch einen Tip bekommen, für ein Museum ganz besonderer Art, das wir uns nicht entgehen lassen wollten. Wenn man von Tucson nach Sahuarita fährt und dann die Ausfahrt 69 nimmt, kommt man auf die Duval Mine Road und damit direkt zum Titan Missile Museum. Das Museum zeigt Ausstellungstücke aus der Zeit des kalten Krieges.

Im Museum wird dann auch ein Film gezeigt über die Entwicklung der Atomwaffen und der Atom Raketen. Nach dem Film hat man dann die Möglichkeit, eine originale Atomraketen Basis zu besichtigen mit einer Original Titan Atomrakete im Schacht. Damit nicht genug, nach der Oberflächenbesichtigung geht es dann direkt in den Bunker bis zur Zentrale mit allen originalen Geräten und Vorrichtungen der Basis. Während der Führung erfährt man alles zur Basis, wie die Raketen scharf gemacht werden und wie die Abschuss Sequenz erfolgen sollte. Auch hier steht natürlich die Verherrlichung des Krieges im Vordergrund, es wird live die ganze Szenerie bis zum Abschuss durchgespielt, eine Vorführung die einem den kalten Schweiss auf die Stirn treibt und Erinnerungen an die Zeit des kalten Krieges aufkommen lässt.

Das Museum ist geöffnet von 8:45 bis 17:30 Uhr und kostet pro Person 9,50 USD Eintritt. Im Preis ist das Museum, die Filmvorführung und die Führung durch die Atom Raketenbasis enthalten. Für mich war dieser Besuch sehr beeindruckend, da man als “Ossi” diese Zeit sehr bewusst erlebt hat und auch als Ost Soldat bei der NVA vieles mitbekommen hat. Wenn man aber direkt vor so einer Rakete steht, dann wird einem erst mal bewusst, welcher Wahnsinn damit zusammenhängt, wenn man dann noch erlebt, mit welcher Begeisterung diese Basis vorgeführt wird, dann kommt man ganz schön ins grübeln und man wird unweigerlich daran erinnert, das dies nicht nur ein Museum ist, sonder nach wie vor Realität.

Mission San Xavier del Bac

Einen Abstecher von Tucson zur Mission San Xavier del Bac sollte man auf jeden Fall einplanen. Über die I-10 und den Fwy. 19 bis zur Exit San Xavier Rd kommt man direkt zur Mission. Die Mission wurde 1795 von den Spaniern erbaut und gilt als eine der schönsten Sakralbauten Arizonas. Die Mission ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.

Von Tucson zu Biosphere 2 (60 km)

Von Tucson geht es weiter zu einer Sehenswürdigkeit die 1980 für viel Aufregung gesort hat. Ende 1980 wurde hier für 200 Mio USD ein gläserner Dom errichtet, der die wesentlichen Biotope der Erde beinhalten sollte um zu testen ob man ein lebensfähiges ökologisches System nachstellen kann um es später evtl. im Weltraum nutzen zu können. Der Eintritt kostet inklusive Führung pro Person 20 USD. Man bekommt zuerst einen Film über das Projekt zu sehen und wird dann durch die einzelnen Bereich geführt. Die Führung dauert etwa 2 Stunden und ist wirklich spannend und sehenswert, da man nicht nur durch die einzelnen Biotope kommt, sondern auch die technischen Versorgungsbereiche zu sehen bekommt.

Biosphere 2

Von Biosphere 2 nach Casa Grande (116 km)

Von Biosphere 2 geht es nun weiter Richtung Phoenix über die Interstate 10 bis nach Casa Grande. In Casa Grande gibt es das Casa Grande Ruins NM. Da wir früh recht zeitig dort waren, war leider noch geschlossen und wir konnten vom Eingang aus nur einige Fotos machen. Ob man dieses NM wirklich besuchen muss ist fraglich, zumal man bis heute nicht wirklich weiß für was das Gebäude früher gedient hat.

Wesentlich interessanter sind da schon die Baumwollfelder rechts und links der Straße. Wir hatten das Glück von einem Besitzer eingeladen zu werden um sein Feld zu besichtigen und haben dabei auch viel über den Anbau und die Erntevon Baumwolle erfahren. Zum Schluß gab es als Souvenier dann noch einen schönen Baumwollzweig.

Von Casa Grande geht es nun auf direktem Weg zurück nach Phoenix. In Phoenix bieten sich natürlich noch verschiedene Optionen an die auf direktem Weg als Tagesausflug zu erreichen sind. Da wären z.B. ein Tagesausflug zum Petriefied Forest National Park, nach Sedona oder Flagstaff, auch ein Tagesausflug zum Grand Canyon NP lohnt sich. Wer mehr über Phoenix lesen möchte, der klickt einfach hier.